Nachtleben in Köln„Yuca“ eröffnet dank 28.000 Euro durch Crowdfunding

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Gabriel Riquelme, Torge Draeger und Mankel Brinkmann (v.l.) eröffnen das „Yuca“.

Gabriel Riquelme, Torge Draeger und Mankel Brinkmann (v.l.) eröffnen das „Yuca“.

Ehrenfeld – Der Schwarm darf endlich tanzen. Nach Crowdfunding und Crowdnaming, zwei Internet-Kampagnen, dank derer nicht nur Spenden für den Umbau zusammengekommen sind, sondern auch ein Name gefunden wurde, eröffnen die vier Kölner Gabriel Riquelme, Torge Draeger, Mankel Brinkmann und Ricardo Costa am Wochenende das „jüngste Baby der CBE-Familie“.

Gemeint ist das „Yuca“, Kölns neueste Partylocation in den Bahnbögen entlang der Bartholomäus-Schink-Straße. Dafür haben die Betreiber neben dem schon bestehenden Club Bahnhof Ehrenfeld (CBE) einen dritten, kleineren Bahnbogen ausgebaut.

Eröffnung mit Elektro-Party

Mit dem „Yuca“ (steht für „Your Urban Club of Arts“) wollen die Inhaber ihre Location – die erste Party wurde im CBE im Mai 2010 gefeiert – einerseits vergrößern, und auf der anderen Seite aufstrebenden und unbekannteren Künstlern und Musikern einen Raum für ihre Kunst bieten. „Der CBE ist für manche Veranstaltungen einfach zu groß. Da kommt keine Atmosphäre auf“, erklärt Mankel Brinkmann. Mehr Platz zum Tanzen gibt es hingegen für die Gäste der „Trash Pop“-Party oder „Radio Sabor“, NRWs größter Party für Latin Music. Die Erweiterung auf drei Bögen bleibe jedoch eine Ausnahme, so Brinkmann, vielmehr sollen mehrere Veranstaltungen parallel laufen – für ein „noch breiteres und bunteres“ Programm.

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Kurz vor der Eröffnung, die am Samstag ab 22 Uhr mit einer Elektro-Party gefeiert wird, testet das Team Ton und Licht. Neonröhren, die unter der Decke hängen, leuchten in verschiedenen Farben. Fast 28.000 Euro sind durch das Crowdfunding-Projekt zusammengekommen, mit einem Großteil der Spenden konnte der Club mit einer auf den Raum abgestimmten Tonanlage ausgestattet werden. „Wir legen viel Wert auf einen guten Sound“, sagt Brinkmann. Bühne und DJ-Pult können flexibel im Raum aufgebaut werden.

Spendernamen an der Theke

Die schmalen Flure gestalteten die Künstler JuMu, Crashkid, Alex Isakov und Gizem Winter. Auf der Theke finden sich 15 eingravierte Namen. Ein Dank für diejenigen, die 300 Euro locker machen konnten. Eine private Party im „Yuca“ wird der Spender von 5000 Euro feiern.

Der Erfolg des Crowdfunding – anvisiert hatten die Macher 20.000 Euro – und ihre „hoffnungslose Unkreativität“ brachten Brinkmann und seine Kollegen auf die Idee, auch den Namen für ihren neuen Club kollektiv suchen zu lassen. Mehr als 400 Vorschläge sind eingegangen, entschieden hat sich das Team dann am Ende doch für einen Vorschlag aus den eigenen Reihen. „Yuca hat sich einfach am Besten angefühlt“, sagt Brinkmann. „Aber ohne die vielen Vorschläge wären wir da nicht hingekommen“. Dass sie „die kleine Schwester des CBE“ nach knapp zweieinhalb Jahren Planung und Umbau nun endlich eröffnen, kann Brinkmann kaum glauben. „Das realisiere ich erst nächste Woche“, lacht er. Jetzt werde erstmal gefeiert. Und zwar da wo „gute Musik ein neues Zuhause hat“.

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