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WerkstattDrogenlabor flog beinahe in die Luft

Lesezeit 2 Minuten

An seiner Wohnanschrift in Hürth nahm die Polizei den Mann nun fest.

Bickendorf – Propangasflaschen, Druckkessel, Glaskolben – was Polizisten in einer Autowerkstatt in Bickendorf fanden, wird für die Reparatur von Fahrzeugen eher nicht benötigt. Stattdessen hegen die Vermittler einen anderen Verdacht: Der Besitzer soll in seiner Werkhalle Chemikalien vermischt haben, um Drogen herzustellen. Am Dienstag nahmen Beamte den 37-Jährigen an seiner Wohnanschrift in Hürth fest.

Tags zuvor wäre dem Mann sein mutmaßliches Rauschgiftlabor beinahe in die Luft geflogen. Arbeiter umliegender Werkstätten berichteten von einem Knall und einer Rauchsäule.

Sie riefen die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte rückten mit ihrem Spezialistenteam für Chemieeinsätze aus – der so genannten Analytischen Task Force. Auch die Polizei war schnell zur Stelle, denn in einem Lieferwagen auf dem Gelände lagerten mehrere Plastikfässer mit unbekannten Flüssigkeiten.

„Die Chemikalien werden jetzt in einem Labor untersucht“, berichtete Polizeisprecher Peter Maßen. Somit bleibt vorerst unklar, welche Stoffe der 37-Jährige vermischt haben soll. Auch die Menge steht noch nicht fest. Nach dem Missgeschick soll der Mann seine Werkstatt fluchtartig verlassen haben – gerade noch rechtzeitig vor Eintreffen der Polizei.

Auch am Dienstag arbeiteten Ermittler mit Masken und Schutzanzügen auf dem Gelände und sicherten Beweismittel. Ein ätzender Geruch lag in der Luft. Die anfängliche Vermutung der Polizei, dass der Verdächtige womöglich auch in seiner Wohnung in Hürth ein Labor eingerichtet haben könnte, bestätigte sich nicht.