Noch 2024 geplantAutonomes Zentrum und Stadt Köln einigen sich auf Umzug des AZs nach Kalk

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Das Autonome Zentrum an der Luxemburger Straße soll umziehen.

Das Autonome Zentrum an der Luxemburger Straße soll umziehen.

Die Absichtserklärung legt fest, dass bei erfolgreichen Gesprächen das AZ von der Luxemburger Straße ins Rechtsrheinische ziehen soll.

Das Autonome Zentrums (AZ) soll von der Luxemburger Straße nach Kalk umziehen. Vertreterinnen und Vertreter des AZs haben gemeinsam mit der Verwaltung und dem Busunternehmen Piccolonia eine Absichtserklärung dazu unterzeichnet. Das teilte das Autonome Zentrum am Mittwoch mit, die Stadt bestätigte das auf Anfrage.

In der Erklärung ist festgelegt, dass das AZ sich bereiterklärt, „bei erfolgreichen Verhandlungen“ an das Gelände „In den Reihen“ in Kalk umzuziehen und sich das Gebiet mit dem Busunternehmen zu teilen. Bis dahin ist die Nutzungsgenehmigung für das Haus an der Luxemburger Straße um ein Jahr verlängert worden, bis Ende 2024 (wir berichteten).

AZ muss von der Luxemburger Straße wegziehen

Über den Umzug verhandeln Vertreterinnen und Vertreter des AZs mit der Stadt bereits seit über zweieinhalb Jahren, wie das AZ mitteilt. Der Umzug wird nötig, weil die Stadt das Gelände an der Luxemburger Straße für das Stadtentwicklungsprojekt „Parkstadt Süd“ braucht. Es sollen Wohnungen, Büros und Gewerbe entstehen. Auch der Grüngürtel soll dort vollendet werden.

Das Autonome Zentrum liegt aktuell neben dem Justizzentrum. (Archivbild von 2022)

Das Autonome Zentrum liegt aktuell neben dem Justizzentrum. (Archivbild von 2022)

„Die Verhandlungen verlaufen beiderseits insgesamt gut und lösungsorientiert. Einige Probleme, die im Zuge der Verhandlungen aufgetaucht sind, konnten geklärt werden“, heißt es vom AZ. So beabsichtige die Stadt, dem AZ für „gemeinwohlorientierte, unkommerzielle, selbstorganisierte Kunst, Kultur und Politik“ in Kalk ein Grundstück per Erbbaurechtsvertrag als Ersatz für den Standort an der Luxemburger Straße zu überlassen.

Gelände in Kalk soll für AZ nun instand gesetzt werden

Die Stadtverwaltung erklärt auf Anfrage, dass sie nun in der Politik die nötigen Beschlüsse einholen will, um das Gelände „In den Reihen“ „rudimentär“ instand zu setzen. Der Baubeschluss soll dazu führen, dass der „Umzug des Autonomen Zentrums möglichst in diesem Jahr zu realisieren“ ist, heißt es. Außerdem würden die Verhandlungen mit dem AZ und dem Busunternehmer darüber fortgeführt, wie die Grundstücksüberlassungen aussehen sollen. Laut AZ habe man sich mit dem Busunternehmen in der Absichtserklärung auf eine „dauerhafte Co-Existenz auf dem Gelände“ geeinigt.

Ein Problem in Kalk besteht aber noch: So haben noch nicht alle bisherigen Mieterinnen und Mieter an der Adresse „In den Reihen“ eine neue Bleibe gefunden. Anderen, die bereits umgezogen sind – darunter einige Künstlerinnen und Künstler – hatte die Stadt Alternativen vermittelt. Diese seien zum Teil aber „sehr prekär“, heißt es vom AZ. Bei denjenigen Mietern in Kalk, die noch keine Alternative gefunden hätten, „sieht das AZ die Stadt weiterhin in der Verantwortung, Lösungen zu finden“, heißt es. Die Stadt sagt, sie bemühe sich weiterhin um Lösungen für die bisherigen Mieter.

Dem Kampfsportverein „Muay-Thai Cologne“ überlasst das AZ selbst eine Teilfläche seines künftigen Geländes in Kalk, „damit dieser seine Jugendarbeit im Veedel fortsetzen kann“.

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