Schlaf-Experten aus Köln-OssendorfFamilienfirma stellt Matratzen und Kissen her

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Irina und Stefan Pohl führen das Familienunternehmen in der vierten Generation.

Köln-Ossendorf – Rund ein Drittel seines Lebens verbringt der Mensch damit, zu schlafen - eine lange Zeit, während der natürlich gilt: Wie man sich bettet, so liegt man.  Die Familie Pohl aus Ossendorf sorgt seit über 50 Jahren dafür, dass sich die Kölnerinnen und Kölner so bequem betten können wie möglich. Das Familienunternehmen auf der Ossendorfer Straße wird dabei inzwischen in vierter Generation betrieben, zum Jahreswechsel haben Stefan und Irina Pohl das Ruder übernommen: „Bis heute stellen wir den Großteil der Matratzen, Decken und Kissen selber her”, erzählt Stefan, der mit dem Geschäft seiner Eltern, Großeltern und Urgroßeltern aufgewachsen ist.

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Das Familiengeschäft auf der Ossendorfer Straße

Seine Familie habe bereits in den 50er-Jahren eine Matratzenfabrik am selben Standort betrieben, die nach dem Weltkrieg „aus Trümmerteilen” erbaut worden war, erzählt der 26-Jährige. Als die Fabrik aus Platzgründen in das Kölner Umland ziehen musste, eröffneten seine Urgroßeltern das Geschäft, in dem die Pohls seitdem Lattenroste, Betten, Decken und Kissen sowie die passende Wäsche anbieten.

Bettfedernreinigung in Köln-Ossendorf

An den Laden ist zudem eine Bettfedernreinigung angeschlossen, in der alte Daunen wieder auf Vordermann gebracht werden können: „Sie werden mit einer Dampfreinigung und UV-Licht behandelt, sodass wir auch 30 oder 40 Jahre alte Daunen retten können”, erklärt Stefan Pohl. Auf diese Weise kann vermieden werden, dass die alten Decken einfach auf dem Müll entsorgt werden, was zum nachhaltigen Konzept der beiden neuen Inhaber passt: „Auch bei Betten gewinnt dieses Thema immer mehr an Bedeutung und ist auch uns sehr wichtig”, so Irina.  Daher gehören zum Sortiment der Pohls auch Handtücher aus Restfasern, auf dem Dach des Geschäftes wurde eine Solaranlage installiert: „So können wir einen Großteil unseres Stroms selbst produzieren”, erzählt die 24-Jährige weiter, die vor ihrem Einstieg in das Geschäft ihres Mannes als Ergotherapeutin arbeitete.

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Blick in die Verkaufsräume in Ossendorf

Das Wissen aus ihrem alten Beruf kann Irina nun in das Familienunternehmen einbringen - schließlich dreht sich auch beim Schlafen viel um die Gesundheit, vor allem um die von Rücken und Nacken: „Bei der Wahl der Matratze ist es wichtig, ob man eher auf dem Rücken, dem Bauch oder der Seite liegt. 50 Prozent des Komforts hängen aber auch vom Lattenrost ab”, erklärt Irina Pohl, laut die empfiehlt, den Lattenrost alle 20 Jahre zu wechseln.

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Selbst können die Pohls aber nur selten ausschlafen, immerhin übernehmen sie die meisten Arbeiten im Geschäft eigenhändig, liefern die Betten persönlich aus und helfen bei Bedarf auch beim Aufbau und dem Bezug. In der Reinigung erhalten sie Hilfe von einem Mitarbeiter, auch Stefans Vater packt noch ab und zu mit an - vor allem, wenn es darum geht, auf den Sohn des jungen Ehepaares aufzupassen: „Ich würde mir natürlich wünschen, dass unser Sohn eines Tages das Geschäft übernimmt, aber es wird ihm vollkommen freigestellt sein”, erklärt Stefan Pohl mit Blick auf die Zukunft des Familienunternehmens: „Er soll sein Leben so leben können, wie er es möchte”, sagt auch Irina, „es wäre schön, aber wenn er stattdessen Pilot oder Krankenpfleger werden will, dann werden wir ihn auch dabei unterstützen.”

Betten Pohl, Ossendorfer Straße 304, geöffnet montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr sowie 1 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr 

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