Ärger um ÖffnungszeitenGoogle widerspricht Köln-Bädern und zeigt simple Lösung

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Stadionbad WEISER

Ein Junge springt ins Becken des Kölner Stadionbads. (Archivbild)

Köln – Nach dem Ärger um falsche Öffnungszeiten der Kölner Freibäder bei der Suchmaschine Google widerspricht der Internetriese der Aussage des Köln-Bäder-Sprechers, für die Angaben der Öffnungszeiten sei allein die Suchmaschine und dessen Algorithmus verantwortlich.

Google teilt auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit, dass Firmen selbst die entsprechenden Informationen wie Öffnungszeiten über ihr Google-Unternehmensprofil bereitstellen – und diese dort auch ändern können.

Köln-Bäder: Ärger um falsche Öffnungszeiten bei Google

Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hatte in der vergangenen Woche darüber berichtet, dass regelmäßig Badegäste vor verschlossenen Türen stünden, da die bei Google angegeben Öffnungszeiten teilweise nicht stimmten. Den Köln-Bädern ist das Problem bekannt: „Es kommt immer mal wieder vor, dass unsere Mitarbeitenden an den Kassen enttäuschte Besucher darüber aufklären müssen, dass die Öffnungszeiten, die bei Google angegeben werden, teilweise nicht stimmen“, hatte Achim Fischer gesagt.

Google nennt nur Kölner Hallenbad-Öffnungszeiten

Betroffen sind Bäder, die ein Hallen- und ein Freibadangebot hätten wie etwa das Stadionbad oder das Zollstockbad. Laut Google öffnet das Stadionbad unter der Woche beispielsweise von 6.30 Uhr bis 21.30 Uhr. Tatsächlich handelt es sich dabei aber nur um die Öffnungszeiten des Hallenbads – wie auf der Internetseite der Köln-Bäder auch richtig mitgeteilt wird. Das Freibad hingegen macht erst um 10 Uhr auf und schließt bereits um 20 Uhr.

Fischer hatte beteuert, die Köln-Bäder hätten keinen Einfluss auf die bei Google angegebenen Zeiten: „Wir haben sogar schon Agenturen damit beauftragt, das zu ändern, doch selbst gegen Geld kommen wir da nicht ran.“

Öffnungszeiten lassen sich leicht ändern

Dem widerspricht Google – und liefert eine simple Anleitung mit, wie Unternehmensprofile erstellt und geändert werden. Dazu gehören auch die Öffnungszeiten. Diese lassen sich auch unterteilen: So können etwa „allgemeine Öffnungszeiten“ angegeben werden sowie „weitere Öffnungszeiten“ für bestimmte Leistungen. Google nennt als Beispiel Restaurants, die nur zu bestimmten Zeiten einen Lieferdienst betreiben.

Bezogen auf das Stadionbad ließen sich also durchaus sogar unterschiedliche Öffnungszeiten für Hallen- und Freibad angeben. „Wir nehmen das Problem sehr ernst und sind darüber im Dialog mit unserem IT-Dienstleister. Wir suchen nach einer Lösung, um die Informationen über die Öffnungszeiten bei Google zeitnah für unsere Kunden optimieren, wenn der Aufwand nicht zu groß ist“, versprach Fischer. Bis dahin empfiehlt er Badegästen, sich bei den Öffnungszeiten ausschließlich auf die Internetseite der Köln-Bäder zu verlassen.

Kölner Restaurants machen vor, wie es geht

Bei Kölner Restaurants scheint es diesbezüglich kein Problem zu geben. Diese haben in den meisten Fällen auch keinen „Doppelbetrieb“ wie die Bäder mit unterschiedlichen Zeiten. Aber mitunter gibt es bestimmte Angebote, die nur zu ausgewählten Zeiten gelten.

Das „Herbrand’s“ in Ehrenfeld etwa gibt neben den regulären Öffnungszeiten auch Zeiten für den Brunch an, der nur sonntags stattfindet. Brauhäuser wie das „Sünner Keller“ in Kalk oder das „Gaffel am Dom“ geben neben den Öffnungszeiten separat die Zeiten an, in denen die Küche geöffnet ist. 

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