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Prozess am LandgerichtVideo aus Serbien soll brutalen Mord in Köln ausgelöst haben

Lesezeit 2 Minuten
Ein Polizeibus steht auf einer Straße mit Kopfsteinpflaster bei Nacht.

Der Prozess des Mordangriffs in Höhenberg geht weiter. (Symbolbild)

Der Prozess um den Mord an einem 37-Jährigen in Höhenberg geht weiter. Jetzt ist ein mutmaßlich tatauslösendes Video aufgetaucht.

Im Prozess gegen einen 31-jährigen Mann, dem zur Last gelegt wird, an einem gemeinschaftlichen Mord in Höhenberg beteiligt gewesen zu sein, ist am Dienstag im Landgericht ein Video gezeigt worden, das die Tat ausgelöst haben soll.

Es ist eine lange Aufzeichnung, die der Bruder des 37 Jahre alten Opfers am Vorabend der Tat in den sozialen Netzwerken geteilt hat; es zeigt ihn, wie er an einem Ort in Serbien provokant über einen Konflikt spricht, der offenbar zwischen seiner Großfamilie und einer anderen herrschte. Durch das Video sollen sich Mitglieder des Familenclans, aus dem der Beschuldigte stammen soll, beleidigt gefühlt haben.

Brutaler Angriff auf 37-jähriges Opfer im März 2022 in Köln

Der Anklage zufolge gehörte er zu den rund 30 Männern, die sich im März dieses Jahres in der Bamberger Straße zusammengefunden haben, um dem Opfer aufzulauern. Die Staatsanwaltschaft nimmt an, etliche von ihnen hätten das Auto, in dem der 37-Jährige ankam, eingekesselt und mit Schlägen und Tritten traktiert, bevor sie auf ihn selber losgegangen seien. Sie hätten den Fahrer unter anderem mit einem Hammer geschlagen und dann auf ihn eingestochen, als er auf dem Boden gelegen habe.

Er überlebte den Angriff, starb aber 18 Tage später im Krankenhaus. Zwar soll sich der Angeklagte nicht aktiv an der Tötungshandlung beteiligt, sondern sie aus einigen Metern Abstand verfolgt haben, doch die Anklage geht davon aus, er habe am Tatplan mitgewirkt. Die Verteidigung streitet die Mittäterschaft ab.

Fortsetzung des Mordprozesses am Donnerstag

Das Video wurde mit laufenden Unterbrechungen gezeigt, denn eine Dolmetscherin musste nach und nach die Passagen übersetzen. Stark gestikulierend, zwischendurch trinkend und essend, lässt sich der Bruder des Opfers über die Fehde aus, spricht bestimmte Männer direkt an, redet davon, es sei wie im Krieg, und sagt: „Ich bin ein Engel, ihr seid die Teufel.“ Mal hält er eine Pistole in die Kamera, mal mit drohenden Worten ein Hackmesser. Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt. (cs)

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