KommentarKölner Straßenkarneval ist mit voller Kraft zurück – auch dank der Feiernden

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Junge Feiernde auf der Straße lachen in die Kamera.

Ausgelassen wurde auf der Zülpicher Straße gefeiert.

Bis zum frühen Abend, so legen es die Einschätzungen von Polizei und Stadt nahe, verlief der Auftakt des Straßenkarnevals in Köln weitgehend friedlich. Ein Kommentar.

In die Gesichter der meisten Feiernden stand an Weiberfastnacht die pure Freude geschrieben – nach dem Ende der Corona-Pandemie war es zum ersten Mal wieder möglich, unbeschwert so zu feiern, wie es zuletzt im Jahr 2020 der Fall war. Im vergangenen Jahr hatten die Bilder von der überfüllten Zülpicher Straße angesichts der Infektionslage noch bundesweit für Kritik gesorgt – jetzt kehrte der Straßenkarneval mit voller Kraft zurück und mit ihm die Lust am gemeinsamen Feiern.

Weiberfastnacht in Köln: Tausende feiern auf Zülpicher Straße

Und das geschah – so legen es die ersten Einschätzungen von Polizei und Stadt nahe – weitgehend friedlich. So friedlich, wie es an einem solchen Tag eben sein kann, wenn Zehntausende Menschen ausgelassen feiern. Natürlich gab es auch die bekannten unschönen Bilder von Betrunkenen und Wildpinklern, aber sie bestimmten nicht den Gesamteindruck. Dieser war viel mehr geprägt von den schönen Bildern bunt kostümierter Menschen, die wochenlang diesem besonderen Tag entgegengefiebert hatten.

Selbst im Kwartier Latäng war die Situation jederzeit unter Kontrolle – anders noch als am 11.11.2022. Dass die Stadt für die abgesperrte Feierzone rund um die Zülpicher Straße dieses Mal einen zweiten Eingang zur Verfügung stellte, zahlte sich offenbar aus. So konzentrierte sich der Andrang nicht mehr auf die Luxemburger Straße.

Bedanken können sich die Verantwortlichen aber auch bei den Feiernden selbst. Insbesondere die Jugendlichen versuchten es vielfach erst gar nicht, auf die Zülpicher Straße zu gelangen. Sie feierten direkt auf der Ausweichfläche an der Uniwiese. Das zeigt, dass eine alternative Veranstaltung durchaus Entlastung bringt. Die Frage bleibt allerdings, ob es wirklich eine Fläche im Landschaftsschutzgebiet sein muss. Die Stadt sollte für den diesjährigen 11.11. doch noch einmal prüfen, ob nicht auch die Ringe infrage kämen.

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