„Kölle putzmunter ist eine Erfolgsstory"10.000 Kölner sammeln pro Jahr gemeinsam Müll

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Köln – Einen halben Müllsack gefüllt mit zahlreichen Zigarettenstummeln, bunten Bonbon-Verpackungen und einer großen, blauen Glasflasche haben die Kinder der Ukulele-Gruppe der Christuskirche Köln im Stadtgarten gesammelt – in weniger als einer Stunde. Der Aufräum-Tag ist Teil der stadtweiten Müllsammel-Aktion „Kölle putzmunter“, organisiert hat ihn Gruppen- sowie Kinder- und Jugendleiterin Edda Roederer.

„Das Schöne ist dabei, dass die Kinder merken, dass sie etwas verändern können, wenn sie mit anpacken.“ Dabei ist es der Sozialpädagogin wichtig, mit dem Aufräumen im eigenen Veedel anzufangen, und im Stadtgarten verbringe die Gruppe bei schönem Wetter viel Zeit.

„Ich bin dabei, weil ich wollte, dass der Park mal wieder sauber wird“, sagt die achtjährige Milli und sucht mit ihrer Freundin Lea die Grünflächen im Stadtpark nach Müll ab. Nur ein paar Meter weiter hocken Johannes, Fritz und Ole in einem Busch. „Hier ist eine riesige Glasflasche“, sagt der achtjährige Ole. In dem Moment wirft Fritz die blaue Gin-Flasche in den Müllbeutel.

„Wir finden viel Glas, aber auch sehr viel Plastik“, sagt der Achtjährige. Angeekelt sei er aber vor alle von den ganzen Zigarettenstummeln. „Die Leute können ihren Müll auch einfach mit nach Hause nehmen, wenn sie keinen Mülleimer finden“, sagt der Schüler.

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Und genau dieses Denken ist eines der Ziele von „Kölle putzmunter“, sagt der Kölner Umweltdezernent William Wolfgramm. „Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern bewusst machen, wie wichtig der richtige Umgang mit Abfall im öffentlichen Raum ist.“ Dabei betont er, dass „Kölle putzunter“ schon die Problemlösung des sogenannten wilden Mülls ist. „Wir müssen aber eigentlich viel früher ansetzen, zum Beispiel bei der Bildung“, sagt er. Ein Aufräum-Tag mit Grundschülern sei daher der richtige Weg.

Die Aktion „Kölle putzmunter“ gibt es bereits seit 2001. Das ganze Jahr über können sich alle Kölnerinnen und Kölner ihre individuelle Müllsammel-Aktion bei den Abfallwirtschaftsbetrieben Köln (AWB) anmelden. „Die Müllsammler bekommen dann Abfallsäcke, Handschuhe und Müllzangen gestellt“, sagt Wolfgramm. Nach der Aktion würden die Abfälle von der AWB entsorgt.

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