Umzug verzögert sichAusweichquartier eines Kölner Rathauses mit Asbest belastet

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sues Foto 1 Marodes Bezirksrathaus Der Auszug verschiebt sich. Foto Archiv Süsser

Wann das Rathaus endlich abgerissen werden kannt, steht nun wieder in den Sternen.

  • Das marode Rathaus an der Hauptstraße in Rodenkirchen soll abgebrochen und an gleicher Stelle neugebaut werden.
  • Daher sollte die Rathausmannschaft bereits Ende August für etwa vier Jahre in ein Ausweichquartier an der Ringstraße ziehen.
  • Doch dieser Plan scheint nicht aufzugehen. Vor kurzem wurde in jenem Gebäude eine Schadstoffbelastung festgestellt, unter anderem mit Asbest.

Rodenkirchen – Das bislang bevorzugte Ausweichquartier, in das die Rathausmannschaft ursprünglich übergangsweise einziehen wollte, kommt offenbar nicht mehr in Frage.

Die Verwaltung teilte mit, dass der favorisierte Gebäuderiegel an der Ringstraße, das ehemalige Volvogebäude, nicht mehr angemietet werden soll. Vor kurzem wurde dort eine Schadstoffbelastung festgestellt, unter anderem mit Asbest, wie es heißt. Durch die Sanierung sei mit einer „erheblichen Kostensteigerung“ zu rechnen, die letztlich auf die Miete angerechnet würde. Angrenzende Gebäudeteile, in denen bislang Geflüchtete untergebracht waren, seien nicht belastet, heißt es.

Rodenkirchener Rathaus: Umzug war für August vorgesehen

Der Umzug war ursprünglich Ende August dieses Jahres vorgesehen. Durch die Räumung wäre der Weg frei gewesen für den Abbruch des maroden Rathauses an der Hauptstraße und den anschließenden Neubau an der gleichen Stelle. Die Bezirksvertretung und –verwaltung sollten für die Dauer der Neubau-Arbeiten im Ausweichquartier so lange untergebracht werden. Die Rede war von etwa vier Jahren.

sues-Interimsgebaeude

Bezirksbürgermeister Mike Homann vor dem ursprünglich als Interimsquartier angepeilten Gebäude an der Ringstraße.

Nun muss die Suche nach anderen Interimsquartieren von vorne beginnen. „Wir brauchen rund 4000 Quadratmeter Nutzfläche“, sagte der Rodenkirchener Bürgeramtsleiter Hubertus Tempski. Seit ein paar Jahren wird bereits gesucht. Die Ringstraße schien bislang die akzeptabelste Lösung, wenngleich die Mietverhandlungen rund zwei Jahre lang dauerten. Dass das marode Bezirksrathaus aus den 1960er Jahren neu gebaut wird, hat der Rat bereits im Jahr 2008 beschlossen.

Köln: Neubau des Rodenkirchener Rathauses ist umstritten

Das neue Rathaus sollte eigentlich schon 2013 fertig sein – allerdings ist der Neubau immer noch strittig. Einige Kritiker würden sich stattdessen eine Generalsanierung wünschen. Dies sei jedoch teurer als ein Neubau, argumentierte die Stadt.

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Das insgesamt 25.000 Quadratmeter große Areal an der Ringstraße 38- 46 gehört dem Entwickler „PE Ringstraße“, zu der die Bauwens und Convalor GmbH gehören. Dort soll ein neues Viertel mit 360 bis 400 Wohnungen entstehen, 30 Prozent davon werden öffentlich gefördert. Eine große Tiefgarage und eine Kita sind geplant. Ein Großteil der leeren Bestandsgebäude soll frühestens im zweiten Halbjahr dieses Jahres abgebrochen werden. Stehen bleiben sollte zunächst noch der Gebäuderiegel entlang der Ringstraße– als Interimsquartier für das Bezirksrathaus.

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