Besuch in Kiewer MuseumKölner Bananensprayer verewigt sich mit Putin-Motiven im Kriegsgebiet

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Ein Putin-Motiv von Thomas Baumgärtel auf einem zerstörten Fahrzeug in der Ukraine.

Ein Putin-Motiv von Thomas Baumgärtel auf einem zerstörten Fahrzeug in der Ukraine.

Der Kölner Bananensprayer Thomas Baumgärtel hat in Kiew und in Irpin Luftalarme erlebt und Kunstwerke im Kriegsgebiet hinterlassen. 

Thomas Baumgärtel ist als „Bananensprayer“ mittlerweile nicht nur in Köln und im Kölner Umland bekannt. Eine gute Woche reiste der Künstler zuletzt in der Ukraine – und wurde dort hautnah mit dem Krieg konfrontiert.

Die ersten Tage verliefen für Baumgärtel und sein Team aufregend. Sie erlebten Bombeneinschläge ganz in der Nähe und haben am vergangenen Wochenende bereits die ersten Kunstwerke in der ukrainischen Hauptstadt Kiew gesprayt.

Thomas Baumgärtel in der Ukraine: „Bananensprayer“ von Köln besucht Museum in Kiew

Am Freitag (19. Mai) folgte dann ein Besuch im Pinchuk Art Center, einem zeitgenössischen Museum im Stadtzentrum. Dort hat Baumgärtel eine Führung von der Kuratorin Ksenia Malykh bekommen. Mit einem weiteren Motiv verewigte Baumgärtel sich dann an der zerstörten Brücke von Irpin, einer Kleinstadt rund 30 Kilometer nordwestlich von Kiew. Diese wurde zu Kriegsbeginn zum Symbol für den Krieg – ukrainische Pioniere sprengten sie, als die russischen Streitkräfte in Richtung Hauptstadt drängten.

Im Verlauf des Wochenendes hat sich Baumgärtel dann noch an weiteren Stellen mit seiner Kunst verewigt, unter anderem in der nördlichen Siedlung Borodyanka und im Dorf Moschun nördlich von Butscha.

In der Nacht auf Samstag erlebten Baumgärtel und sein Team dann erneut, wie nah sie am Kriegsgeschehen dran sind. „Heute Nacht war zweimal Luftalarm. Ich lerne langsam zu unterscheiden zwischen den lauten Knalls der ukrainischen Abwehrraketen und den Bombeneinschlägen der Russen“, schreibt Baumgärtel.

Gewarnt werden Baumgärtel und sein Team über baldige potenzielle Angriffe über das Smartphone. Dann leuchtet das Handy rot und ein schriller Alarmton schreckt auf. 

Seit Dienstag (23. Mai) ist Baumgärtel von seiner gefährlichen Reise wieder zurück und sicher in Köln angekommen. „Sind nach 32 Stunden Fahrt angekommen und todmüde ins Bett gefallen. Ich musste erstmal richtig ausschlafen“, erzählt Baumgärtel.

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