„Schämt euch!“Brings-Schlagzeuger kritisiert kölsche Dubai-Jecke – Verein reagiert

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Brings-Schlagzeuger Christian Blüm attackierte den Verein Do simmer Dubai auf Facebook.

Köln – Ein Facebook-Post von Brings-Schlagzeuger Christian Blüm hat am zweiten Weihnachtstag für Irritationen beim Karnevalsverein Do simmer Dubai vun 2013 gesorgt.

Christian Blüm: Umfeld von Totalitarismus, Ausbeutung und Sklaverei

„Ihr bügelt in einer kaum zu toppenden Arglosigkeit alle Realitäten dieses verbrecherischen Staates weg.

Da wird lässig aufgespielt in einem Umfeld von Totalitarismus, Ausbeutung und Sklaverei. Da werden Pässe eingezogen, um den armen Menschen, die da reingeraten, keine Alternative zu geben, als Arschlöchern wie euch die Handtücher zu falten“, kommentierte Blüm einen Beitrag zur EXPO 2020 in Dubai auf der Facebook-Seite des Vereins.

Christian Blüm meidet Dubai

„Wer will Dubai sein, wenn „Su sin mer all he hin jekumme“ intoniert wird, während versklavte Bedienstete einen leckeren „Sex on the Beach“ mixen. Die Scheiße solltet ihr dringend aufhören. Schämt euch, den Export kölscher Lebenskultur auf dem Rücken unterdrückter Sklaven zu zelebrieren. Pfui!“

Auf Nachfrage des „Express“ erklärte Blüm, dass er nicht den Stab über Einzelne brechen wolle, er selbst  aber nicht mehr dorthin fahren werde.

Wenn man so eine Veranstaltung dort machen wolle, müsse man auch auf die Missstände hinweisen – oder etwas für einen karitativen Zweck tun.  „Ich habe das gepostet und stehe zu meiner Meinung. Damit ist das Thema auch für mich erledigt.“

Verein kritisiert Tonfall und Inhalt des Posts

Während Blüms Meinung auf seiner privaten Facebook-Seite noch zu lesen ist, wurde der Kommentar  vom Verein umgehend gelöscht. Die Gründe dafür nennt der Vorstand in einer Stellungnahme:

Herzliche Einladung an Christian Blüm

Der Verein beobachte die Entwicklungen in Dubai mit einem wachen Auge. „Weil wir nämlich im Gegensatz zu dem, was Herr Blüm schreibt, keine reine Party-Tour machen, sondern uns neben aller Feierei auch mit Land und Leuten auseinandersetzen.“

Hotelsklaven hätten die Mitglieder bei ihren zahlreichen Besuchen nicht entdecken können. Davon dürfe sich Blüm gerne selbst überzeugen – falls er denn dazu bereit sei. „Er ist herzlich eingeladen, die Reise nach Dubai mit uns anzutreten, um sich vor Ort ein Bild zu machen.“

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