Kundgebung auf dem HeumarktHunderte Teilnehmer bei Kölner Demo gegen Antisemitismus

Lesezeit 2 Minuten
Menschen halten ein Banner hoch mit der Aufschrift „Solidarität mit Israel“.

Auf dem Heumarkt demonstrierte eine pro-israelische Allianz gegen Antisemitismus.

Mehrere Hundert Menschen nahmen an der Solidaritätskundgebung für Israel teil. Die Hamas-Terrorattacken fanden vor sechs Monaten statt.

Mehrere Hundert Menschen haben am Sonntag auf dem Heumarkt an einer Solidaritätskundgebung für Israel teilgenommen. Aufgerufen zu der Demonstration hatte die „Allianz gegen Antisemitismus“, ein Bündnis aus verschiedenen Organisationen, Vereinen und Parteien. Sechs Monate nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 erinnerten die Teilnehmer mit vielen israelischen Fahnen, Musik und Redebeiträgen an die Opfer des blutigen Überfalls und forderten die Freilassung der in den Gazastreifen verschleppten israelischen Geiseln.

„Wir unterstreichen erneut, dass wir uneingeschränkt an der Seite der Jüdinnen und Juden in Köln, Deutschland und weltweit stehen“, hieß es in dem Aufruf der Veranstalter zu der Kundgebung. „Deutschland muss wieder ein sicherer Ort für Jüdinnen und Juden werden. Wir weisen Demütigungen und Übergriffe zurück und stellen uns gegen antisemitisch geprägte Israelkritik.“

Emotionale Reden auf dem Heumarkt

Einer der Redner war Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Er sagte sichtlich bewegt: „Die ganze Wut und die Trauer in Israel, ich kann sie verstehen. Wenn wir von den Opfern des Krieges sprechen, den gefangenen Geiseln, dann sprechen wir von Familien, die auseinandergerissen werden. Von Menschen, die ihr Schicksal so nicht haben kommen sehen.”

Das Kölner Landtagsmitglied Frank Jablonski vom Bündnis 90/Die Grünen, der zur Deutsch-Israelischen Parlamentariergruppe NRW gehört, sagte: „Es gibt keine andere Lösung als uns mit allen politischen Mitteln gegen die Verbreitung von Hass und Antisemitismus zu stellen – in Israel und in Deutschland. Und vor allem gibt es nichts – und ich wiederhole – nichts, dass die barbarischen Übergriffe der Hamas im Gazastreifen rechtfertigen könnte.” (mit dpa)

KStA abonnieren