Geschäftsführerin Alisa Welzel mit Küchenchef Sebastian Huppertz
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Auf dem ehemaligen Kinderheim-Gelände in Köln-Sülz hat ein neues Restaurant eröffnet.
Geschäftsführerin im „Platz 4“ ist Welzel, die seit mehreren Jahren ihre „Madame Tartine“ in Ehrenfeld betreibt.
Auch in der Küche steht jemand, der in Köln bereits bekannt ist: Sebastian Huppertz.
Köln – Zwei Jahrzehnte lang hätte man am Sülzgürtel ein Warnschild aufstellen können: „Ab hier betreten Sie gastronomisches Brachland.“ Dann kam Konstantinos Delinazos, eröffnete im Februar an der Ecke Berrenrather ein Lokal und beendete so das lokale Trauerspiel an dieser Stelle. Da das „Konstantin“ hauptsächlich als Bar konzipiert ist, wo man in angenehmer Atmosphäre Cocktails oder Wein trinken kann, blieb der Bereich jenseits des Sülzgürtels kulinarisches Niemandsland. Das hat sich nun mit „Platz 4“ geändert.
Seit kurzem kann man auf dem Gelände des ehemaligen Kinderheims nämlich nicht nur ausgehen, sondern wahrhaft staunen. Und zwar über eine Küche, die nichts Alt-Hergebrachtes aufwärmt, sondern überraschend, kreativ und zwanglos daherkommt.
„Platz 4“-Koch ist in Köln bekannt
Den Hauptakteur am Herd dürften viele Kölner aus dem Belgischen Viertel kennen: Sebastian Huppertz hat fast zehn Jahre im ehemaligen „Sorgenfrei“ gekocht(hier lesen Sie mehr), bis Ronni Hoffmann und Isabel Wilden im Mai ihr schönes Restaurant aufgaben.
Ein bisschen „Sorgenfrei“ wird man auch im „Platz 4“ schmecken können, aber grundsätzlich findet Huppertz es gut, „jetzt in eine andere Richtung zu gehen“. Da er selber lange in Sülz gewohnt hat, weiß er, dass er an diesem Standort auch eine andere Klientel antreffen wird, als im Belgischen Viertel.
Gastronomisches Neuland betreten nicht nur der 36-Jährige Koch und sein Team, sondern auch Alisa Welzel, die gemeinsam mit Lars Meyer (Mitbegründer der Heilandt-Rösterei und Beachsport-Anlage Playa de Cologe) als Geschäftsführerin im „Platz 4“ fungiert.
Welzel führt seit fünf Jahren in Ehrenfeld ihre charmante, kleine „Madame Tartine“ und hat außer Café-Erfahrung sehr viel Lust, nun auch den Sülzern leckeres Frühstück (sonntags mit Pancakes) sowie ihre eigenen Kuchenkreationen zu offerieren. Die 29-Jährige hat schon lange vor ihrem abgeschlossenen Psychologie-Studium die Liebe fürs Backen entdeckt und muss sich mit ihrer Version vom Lemon Cheesecake oder ihrem Fondant au Chocolat wahrlich hinter keinem Konditor verstecken.
Gemüse kommt aus dem Kölner Umland
„Platz 4“ ist, wie etwa ein Dutzend weiterer Restaurants dieser Stadt, Mitglied der „Bauernrunde“ und bezieht sein Gemüse von Landwirten aus dem Kölner Umland. Huppertz und Welzel wünschen sich Gäste, die Lust haben, möglichst viel untereinander auszutauschen und zu probieren und haben deshalb eine Speisekarte mit kleinen Gerichten nach Meze-Vorbild komponiert.
Vegetarier dürfen sich auf ungewöhnliche Kreationen mit Überraschungseffekten freuen wie gegrillten Lauch mit eingelegten Kräuterseiblingen, Aioli und Lauchasche (9 Euro). Nicht minder interessant sind aber auch Fleisch oder Fischgerichte wie lauwarmer Pulpo mit Artischockencreme und frittiertem Mais. Wer auf das Zusammenspiel von in Kaffee gebeizter Makrele, Tomtensalsa und weiße Bohnen neugierig ist, probiert „Taco 40“ (12 Euro), und wer ein klassisch deutsches Gericht mal ganz anders erleben will, lässt sich auf die Gyoza mit Blutwurst, karamellisierter Schokolade, Miso und Sauerkraut ein (ebenfalls 12 Euro).
Platz 4, Elisabeth-von-Mumm-Platz 4 (ehemaliges Kinderheimgelände), Sülz. Telefon:
Öffnungszeiten: Montags bis freitags 9 bis 23 Uhr, samstags und sonntags 10-23 Uhr. Dienstag Ruhetag.
