„Deutliche Verbesserung erst mittelfristig“KVB äußert sich zur angespannten Verkehrssituation in Köln

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Eine KVB-Stadtbahn der Linie 18 fährt an der Haltestelle Arnulfstraße ein.

Bei der KVB kommt es aktuell zu zahlreichen Störungen und Ausfällen. (Archivfoto)

Bei der KVB fallen momentan reihenweise Verbindungen von Bussen und Bahnen aus. Ein Grund dafür sei laut einem Sprecher die hohe Krankenquote. 

Zahlreiche Verbindungen sind in den vergangenen Tagen erneut im Verkehrsbetrieb im ganzen Kölner Stadtbereich ausgefallen. Bahnen, aber auch zahlreiche Busse waren betroffen.

Am Mittwochmorgen (21. Dezember) gab es kaum eine Linie, auf der die Stadtbahnen regulär verkehrten. Bei der Linie 1 entfielen Verbindungen komplett, ebenso auf den Linien 3, 5, 7, 9, 12, 13, 15, 16, 17 und 18. Bereits am Dienstag (20. Dezember) kam es auf den Linien 3, 4, 16 und 18 zu Störungen.

KVB-Sprecher: Krankenquote zwischen 15 und 20 Prozent

„Wir haben nach wie vor beim Fahrpersonal eine hohe Krankenquote, die zwischen 15 und 20 Prozent liegt“, sagt Matthias Pesch, Sprecher der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) auf Nachfrage. Bereits im vergangenen August klagte die KVB über hohen Personalausfall. Seitdem scheint die Lage weiterhin nur schwer in den Griff zu bekommen sein.

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Ein so hoher Krankenstand wie jetzt sei in der Personalplanung für das laufende Jahr nicht vorhersehbar gewesen. Die vorhandenen Personalreserven reichen laut Pesch zudem nicht aus, um alle Dienste besetzen zu können. „Hinzu kommen die kurzfristigen Krankmeldungen des Fahrpersonals“, sagt Pesch. 

Doch auch andere Gründe sind verantwortlich für die aktuellen Probleme im ganzen Kölner Stadtgebiet. So trägt laut Pesch eine leicht erhöhte Fluktuation im Personalbereich zur angespannten Situation bei: „Die Nachfrage nach Teilzeitarbeit steigt vor allem im Busbereich.“

Wann können Kölner und Kölnerinnen wieder mit einer entspannteren Lage rechnen? Pesch gibt eine ernüchternde Antwort: „Eine deutliche Verbesserung können wir erst mittelfristig in Aussicht stellen. Wir müssen  – wie viele andere Branchen auch – feststellen, dass wir in den Besetzungsverfahren nicht so schnell geeignete Bewerber finden wie vor der Corona-Pandemie.“

Dennoch gibt es laut Pesch auch gute Nachrichten: „Betrieblich werden wir zum Jahresbeginn durch eine Dienstplanüberarbeitung versuchen, auf drei Linien zumindest ein wenig mehr Stabilität zu bekommen.“

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