„Grünzeuch“Catering-Start-up aus Köln-Mülheim bietet vegane Feinkost als Hochzeitsbuffet

Lesezeit 2 Minuten
Zwei Männer in einer Küche vor frischen Zutaten

Robin Carls (links) und Thorsten Steier von „Grünzeuch“ in ihrer Küche am Hansaring.

Zwei 28-Jährige aus Köln-Mülheim haben ein Catering-Unternehmen gegründet, mit dem sie Events vegan und saisonal beliefert wollen.

Vegane Feinkost direkt aufs Hochzeitsbuffet: Das bieten Thorsten Steier und Robin Carls von „Grünzeuch“. Die beiden 28-Jährigen starteten vor zwei Jahren ihren Handel mit selbstgemachten Aufstrichen und Gewürzen. Nun wollen sie den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, mit veganen Gerichten auf Events und als Catering-Firma auf Hochzeiten.

Ihre Küche befindet sich am Hansaring, Büro und Lager haben die beiden an der Wallstraße in Mülheim. Dort leben Steier und Carls auch. Wie viele andere Menschen suchte Carls, der einige Semester Event- und Onlinemanagement studiert hatte, während der Corona-Pandemie nach einer erfüllenden Beschäftigung. Er fand sie im Kräutergarten.

„Meinen Job als Kellner musste ich aufgeben, weil es nichts mehr zu tun gab. Stattdessen habe ich Bärlauch gesammelt und daraus Pesto gemacht. Das habe ich über Instagram verkauft – nicht viel, aber was ich hatte, ging immer weg“, sagt er. Schließlich habe er ein Gewerbe angemeldet, „einfach, um es mal auszuprobieren.“

Alles zum Thema Vegane Restaurants

Köln: Neues Catering-Unternehmen bietet vegane Brotaufstriche und Gewürze

Er überzeugte einige Freunde, in sein Geschäft einzusteigen, darunter Steier, mit dem er schon länger befreundet war. „Als ich noch keine Küche hatte, durfte ich die vom Café Vreiheit nutzen. Ich habe aber schnell gemerkt, dass ich ein Team brauche.“

Steier ist gelernter Koch und konnte viel Expertise beisteuern. Zunächst stellten die beiden weiteres Pesto, Brotaufstriche und Gewürze her, in Gläser gefüllt als „Streichzeuch“ und „Würzzeuch“. Vieles davon laufe nur saisonal. „Bärlauch-Pesto beispielsweise machen wir nur im Frühjahr. Aber das Apfel-Zwiebel-Schmalz geht immer, weil es so würzig-deftig-süß ist“, schildert Carls.

Während der Corona-Zeit hätten die beiden viel ausprobiert, Wege ergründet, um ihr Geschäft auf eigene Füße zu stellen. Denn noch arbeiteten die beiden in ihren regulären Jobs. Ziel sei es aber, in der Selbstständigkeit Fuß zu fassen. Ihre Aufstriche verkauften die beiden allerdings nur noch auf Weihnachtsmärkten oder Events. 

„Wir wollen die Klassiker neu interpretieren“

Ihr Fokus liegt auf Imbiss-Gerichten wie Pommes, Burgern und Nuggets – auch diese komplett vegan. „Wir wollen die Klassiker neu interpretieren“, sagt Steier. „Wir bieten internationale, orientalische und indische Küche“, ergänzt Carls. Die Pommes Frites nennen sie „Kartoffelbalken“. Ein Marketing-Gag, doch so überzeuge man auch Kundinnen und Kunden, die veganes Essen bisher nicht kannten. „Sehr viele lassen sich darauf ein, auch in dörflicher Umgebung“, sagt er.

Steier und Carls legten Wert auf regionale Zulieferer und Nachhaltigkeit. Auch ihr erster Auftrag als Catering-Dienstleister steht bald an, sie sollen eine Hochzeit beliefern. „Das wollen wir in Zukunft stärker ins Auge fassen“, sagt Steier.

KStA abonnieren