Picknickkonzert in WeidenpeschQuerbeat spielen vor 1000 Besuchern auf Galopprennbahn

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Die Band Querbeat spielte vor 1000 Konzertbesuchern in Weidenpesch.

Die Band Querbeat spielte vor 1000 Konzertbesuchern in Weidenpesch.

Köln – Zum Ende der Live-Show hüpft nicht nur das Publikum auf seinen Picknickdecken, die Musiker von Querbeat springen ebenfalls von Podesten, in die Höhe, quer über die Bühne. Samstagnachmittag spielte die 13-köpfige Brass-Pop-Band ein Picknickkonzert auf der Wiese an der Galopprennbahn in Weidenpesch: „Wir freuen uns auf viele weitere Konzerte, mit tollen Menschen, die sich an die Regeln halten“, ruft Sänger Jojo Berger ins Mikrofon.

Die Regeln werden in der Tat vom Sicherheitspersonal streng überprüft, so dürfen die Besucher nur auf ihren Decken tanzen und müssen Masken tragen, sobald sie diese verlassen. Wo Decken liegen dürfen, ist auf dem Boden mit weißer Sprühfarbe gekennzeichnet, so können Abstände eingehalten werden.

Picknick-Konzert auf der Galopprennbahn in Weidenpesch

Picknick-Konzert auf der Galopprennbahn in Weidenpesch

Der Stimmung tut das keinen Abbruch, bis in die 16. Reihe sind alle weißen Vierecke besetzt und die 1000 Konzertgänger tanzen in der prallen Sonne zur Blasmusik. Als „Radikal positiv“ könnte man die Stimmung unter dem wolkenlosen Himmel beschreiben, das neue Album der Band, das kommende Woche erscheint, heißt genauso und will trotz Corona Hoffnung vermitteln.

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Corona wird auf der Bühne thematisiert

So gibt es an diesem Nachmittag auch Song-Premieren, unter anderem spielt die Band Du und deine Disco, eine Hommage an alle urigen Kneipenbesitzerinnen, die für ihre Kunden alles machen würden. Vorher erinnert Berger daran, dass in der Pandemie gerade die Gastronomie und der Kulturbetrieb stark gelitten hätten. Corona wird im Laufe des Konzerts immer wieder auf der Bühne thematisiert.

So ist es ein Bestandteil der Show, dass Zuschauer dann schreien müssen, wenn ihr Impfstoff von Berger genannt wird. Außerdem organisiert die Band zwei Flamingo-Luftmatratzen: „Normalerweise würden wir jemanden reinsetzen und vom Publikum tragen lassen, jetzt machen wir einen Wettbewerb: Die Seite, die ihren Flamingo zuerst nach hinten und zurück bekommt, gewinnt ein Kuhglocken-Konzert.“ Jubel im Publikum, zu den Kuhglocken erklingt dann Drum’n’Bass-Musik.

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„Das war ein super Konzert“, sagt Jana nach der dritten Zugabe der Band, ihrem Hit „Guten Morgen Barbarossaplatz“. Die Kölnerin erstand Tickets auf Ebay, auf der Webseite seien alle Tickets direkt ausverkauft gewesen. Sie ist mit zwei Freundinnen zur Galopprennbahn gekommen, auf der Picknickdecke liegen Chips und zwei leere Weinflaschen. Eine der Freundinnen ist aus Berlin für das Konzert angereist: „Das Konzept hier ist toll, ich habe mich die ganze Zeit sicher gefühlt“, so die 30-Jährige.

Eine Decke weiter sitzen zwei Ehepaare, eines aus dem Münsterland, das andere aus dem Saarland. Sie sind Köln-Fans, haben ein Fässchen Kölsch dabei und gute Laune: „Einfach mal wieder ausgelassen tanzen, und das zu tollen neuen Songs, war Balsam für die Seele“, sagt Tanja. Sie und ihr Ehemann feiern ihren 25. Hochzeitstag: „Was gibt es da schon Besseres als ein Picknick und gute Musik?“

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