Nach lebensgefährlicher ExplosionKölner Rapper meldet sich mit Online-Video zurück

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Dr. Knarf alias Niko B. wurde bei der Explosion lebensgefährlich verletzt und lag monatelang im Koma. 

Köln – Bei der Herstellung von Drogen – einem hochkonzentrierten Cannabisextrakt – sind vor fast drei Jahren, am 6. Februar 2017, mit einem Butangas-Gemisch gefüllte Flaschen explodiert – das damalige Tonstudio des Kölner Rappers „Dr. Knarf“, der gebürtig Niko B. heißt, wurde zerstört. Dr. Knarf und ein anwesender Freund (36) wurden schwerst verletzt aus dem Souterrain in den Innenhof geschleudert.

Die Folge: Der Kölner Rapper kämpfte um sein Leben, seine Chancen tendierten zwischenzeitlich gegen Null. Auch Ermittler und Ärzte gingen davon aus, dass es der Musiker nicht schaffen werde. Die Verletzungen waren zu schwer, unter anderem waren 40 Prozent seiner Haut verbrannt.

Dr. Knarf: Kölner Rapper äußert sich zu seinem Leidensweg

„Doch das war gar nicht das Schlimme”, erklärt der Rapper, der sich nun mit einem Video auf seiner Facebook-Seite zurückmeldet. Viel schlimmer sei es gewesen, dass er drei Monate im Koma lag und in der Zeit noch vier Schlaganfälle zu verkraften hatte.

Wie gezeichnet er von dem Unfall ist, zeigt das Video: „Dr. Knarf” sitzt im Rollstuhl, wirkt, als müsse er sich für jedes Wort anstrengen. Auch sein Kopf ist schwer gezeichnet, auf der linken Seite ist eine große Delle zu sehen. „Mein Gehirn ist so angewachsen, dass der Knochendeckel entfernt werden musste”, erklärt der Rapper. „Deswegen sieht mein Kopf so sympathisch aus.”

Dr. Knarf: Rapper will nach Explosion wieder Musik machen

Nun müsse er wieder laufen lernen, sein Körper sei halbseitig gelähmt. Doch der 35-Jährige gibt nicht auf, ganz im Gegenteil. „Ich mache auch wieder Mucke”, sagt er. Das Album „Prometheus” soll 2020 erscheinen.

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Aber der Rapper schlägt auch selbstkritische Töne an: „Es ist klar, dass ich viele Fehler gemacht habe, die unter anderem zu der Explosion geführt haben. Aber weil da noch ein laufendes Strafverfahren anhängt, möchte ich da weiter nichts zu sagen.” (red)

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