EM-Spiele vor 50.000 ZuschauernKölner Stadion soll mehr Sitzplätze bekommen

Lesezeit 2 Minuten
Sportstätten-Chef Lutz Wingerath und seine Mitarbeiter bereiten sich auf die Austragung der Fußball-EM 2024 vor.

Sportstätten-Chef Lutz Wingerath und seine Mitarbeiter bereiten sich auf die Austragung der Fußball-EM 2024 vor.

Köln – Die Fußball-Europameisterschaft 2024, für die Köln als einer von zehn Austragungsorten gesetzt ist, erfordert eine Reihe von Investitionen im Rhein-Energie-Stadion. So muss das Flutlicht auf LED-Technik umgerüstet werden, das gleiche gilt für die Beleuchtung des gesamten Stadiongeländes. Die neue Beleuchtungsanlage wird Lichteffekte wie etwa bei Rockkonzerten ermöglichen, die mit dem bestehenden Schweinwerfersystem nicht zu erzielen sind. Die Modernisierung der Lautsprecheranlage steht ebenfalls auf der Liste der Anforderungen, die der DFB an eine EM-Arena stellt.

FC muss im Zweifelsfall warten

Und auch das lässt sich bereits sagen: Sollte der 1. FC Köln sich irgendwann für die Erweiterung des Stadions entscheiden, werden die Bauarbeiten erst nach Abschluss des Turniers beginnen können. „Wir haben uns mit dem aktuellen Stadion bei DFB und UEFA beworben, und folglich wird die Europameisterschaft 2024 auch im aktuellen Stadion ausgetragen“, sagte der Geschäftsführer der städtischen Sportstättengesellschaft, Lutz Wingerath, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Für das Turnier selber ist eine geringfügige Erhöhung des Fassungsvermögens geplant. Weil bei internationalen Fußballspielen die Stehplatztribünen in Sitzplatztribünen umgebaut werden, verringert sich maximale Zuschauerzahl von rund 50.000 auf 46.000. Im Bewerbungsprozess für die EM hat die Sportstätten GmbH nach eigenen Angaben Flächen ausgemacht, auf denen sich zusätzliche Sitzplätze schaffen lassen. Der Großteil davon werde hinter der jeweils letzten Reihe auf jeder Tribünenseite errichtet.

Alles zum Thema Kölner Verkehrs-Betriebe

„Da für die Bewerbung nur genehmigte Veränderungen am bestehenden Stadion eingereicht werden durften, sind die Pläne durch die zuständigen Behörden geprüft und genehmigt worden“, teilte die Sportstätten GmbH mit.

Bis zu 4000 weitere Sitze

Wie hoch die genaue Anzahl an zusätzlichen Plätzen sein werde, ergebe sich erst in den Gesprächen mit der UEFA. Möglich seien bis zu 4000 weitere Sitze, so dass die Kapazität dann wieder bei 50.000 läge.

Die Stadiontechnik wird ebenfalls aufgewertet. Erforderlich sei der Ausbau der Netzwerktechnik, das Einrichten eines digitalen Funksystems, das Ertüchtigen des Notstromsystems, neues Mobiliar im Businessbereich sowie Umbauten in der Zone für die Medien und VIP-Gäste. Zur Höhe der Ausgaben könne man noch keine Auskunft geben, heißt es bei den Stadioneigentümern.

Auch im Sportamt laufen die Vorbereitungen für das Großereignis so langsam an. Eine Arbeitsgruppe kümmert sich darum, wie sich die Anforderungen des europäischen Fußballverbandes UEFA erfüllen lassen – etwa, was Sicherheitsvorkehrungen sowie die An- und Abfahrt der Mannschaften angeht. Was die Fans betreffe, dürften An-und Abfahrt wohl keine Probleme bereiten, sagte Sportamtsleiter Gregor Timmer. Denn das Angebot an KVB-Bahnen und die Zahl der Parkplätze sei schon heute auf 50.000 Fans angelegt.

KStA abonnieren