Tag der ArbeitNeun Demos mit hunderten Teilnehmern am Samstag in Köln

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Abschlusskundgebung der Demonstration zum 1. Mai auf dem Heumarkt 2019 – so voll wird es dieses Jahr wegen der Pandemie-Beschränkungen nicht werden.

Köln – Mehrere hundert Menschen wollen am Samstag, dem „Tag der Arbeit“, in der Kölner Innenstadt auf verschiedenen Veranstaltungen demonstrieren. Bislang sind acht Kundgebungen bei der Polizei angemeldet, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfolgen unterschiedliche Anliegen.

Die größte Versammlung mit 700 angemeldeten Teilnehmern wird auf dem Heumarkt erwartet. Unter dem Motto „Solidarität ist Zukunft“ rufen die Gewerkschaften ab 13 Uhr zur jährlichen Maikundgebung auf. Im Fokus stehen diesmal vor allem die Beschäftigten im Gesundheitssystem. Sie seien es, die „unter härtesten Arbeits- und Hygienebedingungen“ die Versorgung aller sicherstellten und sich auch „als Eltern zusammen mit Erziehern und Erzieherinnen, Lehrern und Lehrerinnen um die Bildung und das Wohlergehen unserer Kinder kümmern“, sagt Witich Roßmann, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Köln. Die Veranstaltung folge einem strikten Hygienekonzept. Gerade in Zeiten der Pandemie, so Roßmann, sei es wichtig, am 1. Mai auf die Straße zu gehen. „Wir überlassen das Demonstrationsrecht nicht den Querdenkern und Coronaleugnern.“

Gegner der Corona-Maßnahmen treffen sich auf Deutzer Werft

Auch die Gegner der staatlichen Corona-Maßnahme wollen sich am Samstag treffen. Ihr Motto: „Die Gegenseite ist anzuhören.“ Treffpunkt ist nach derzeitigem Stand um 15 Uhr auf der Deutzer Werft. Einen geplanten Aufmarsch hat die Polizei mit Verweis auf den Infektionsschutz untersagt. Gegen das Verbot könnten die Veranstalter noch Klage beim Verwaltungsgericht einreichen.

Gemeinsame Rikscha-Fahrt zum Heumarkt

Bereits um 11 Uhr wollen sich ungefähr 15 Menschen mit Rikschas zu einer Maikundgebung am Hans-Böckler-Platz treffen - auch das organisiert vom DGB. Die Rikschas wollen dann gemeinsam zum Heumarkt fahren und dort zur großen Kundgebung dazustoßen. Auf dem Heumarkt kommen von 11.30 Uhr bis 12.45 Uhr zudem 40 angemeldete Teilnehmer zu einem „Warm Up zum 1. Mai“ zusammen.

Ebenfalls am Hans-Böckler-Platz wollen sich laut Polizei um 11.15 Uhr zwischen 150 und 200 Teilnehmer zu einer Demo zum „Kampftag der Arbeiterklasse“ treffen. Urprünglich wollten sie gemeinsam zum Alter Markt ziehen, das jedoch haben Stadt und Polizei untersagt. Vor dem Verwaltungsgericht erstritt der Anmelder am Freitag einen Teilerfolg: Nunmehr dürfen 15 Personen an dem geplanten Aufzug teilnehmen. 

Für den Neumarkt haben sich darüber hinaus zwischen 13.30 Uhr und 15.30 Uhr etwa 100 Menschen zu einer Demo anlässlich des „Tags der Arbeit“ angekündigt. Und in der Ankerstraße in der Südstadt wollen sich um 11.45 Uhr fünf angemeldete Teilnehmer zum „Radeln für den Mietenstopp“ versammeln.

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