Neue Busfahrer, Rentner reaktivieren und mehrSo will die KVB wieder mehr Züge fahren lassen

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Die Linie 17 fährt seit März nur bis zum Bahnhof Rodenkirchen.

Der KVB-Fahrplan ist zurzeit ausgedünnt. (Symbolbild)

Die aktuelle Situation bei der KVB führt zu Frust bei den Kölnern und Kölnerinnen. So ist der aktuelle Stand bei den geplanten Maßnahmen.

Die Zahl der Ausfälle bei KVB-Fahrern und -Fahrerinnen hat zu Jahresbeginn fast schon dramatische Ausmaße angenommen. Auch deswegen hat das Kölner Verkehrsunternehmen einige Maßnahmen ergriffen und unter anderem die Fahrpläne ausgedünnt.

Dass der Notfallfahrplan jedoch keine Dauerlösung sein kann, zeigt sich vor allem in den vergangenen Wochen. Immer mehr Menschen nutzen das aufkommende Frühlingswetter, um vom Auto auf die KVB umzusteigen. Doch das führt auch zu Ärger. Mehrere Leser und Leserinnen haben sich an den „Kölner Stadt-Anzeiger“ gewendet und die aktuellen Zustände im KVB-Verkehr unter anderem als „nicht mehr tragbar“ und „unverschämt“ bezeichnet. Vor allem die immer noch dünne Taktung der viel befahrenen Linien im Berufsverkehr sorgt für Frust.

Die KVB hatte sich mit Beginn der Maßnahmen im Januar und im März auch dazu geäußert, wie man langfristig die Situation verbessern will. Dabei wurden mehrere Punkte genannt. Dies ist der aktuelle Stand:

Ausbau der Kapazität der Fahrschulen

Die Kapazität der Fahrschule sollte von 126 Plätze auf 173 Plätze ausgebaut werden. Dies ist auch geschehen. Das bestätigte KVB-Sprecher Matthias Pesch auf Anfrage.

„Geplant sind dieses Jahr für die Stadtbahn vier Fahrschulen mit je 30 Teilnehmern und für den Bus vier Fahrschulen mit je 20 Teilnehmern. Wir können allerdings vorher nicht mit Sicherheit sagen, ob wir wirklich alle Ausbildungsplätze besetzt bekommen“, erklärt Pesch weiter. Dennoch werde es durch die Fahrschulen in diesem Jahr noch eine „deutliche Verstärkung für das Fahrpersonal“ geben. 

30 neue Busfahrer

Bis Jahresmitte sollten zudem 30 Busfahrer, die bereits über einen Führerschein der Klasse D verfügen und somit nach einer kurzen Anlernphase schnell einsteigen können, eingestellt werden.

„Wir haben bereits im zweiten Halbjahr 2022 21 Personen mit einem Bus-Führerschein eingestellt und in diesem Jahr bisher 13“, erklärt Pesch. Das Ziel, bis Juli insgesamt 30 Busfahrerinnen und Busfahrer einzustellen, sei nach wie vor gegeben.

Pensionierte Fahrer wieder rekrutieren

Außerdem sollten ehemalige Fahrer rekrutiert werden, die eigentlich schon in Rente sind. Bis Mitte Januar waren sieben wiedereingestellt. Mittlerweile ist laut Pesch ein weiterer dazu gekommen: „Wir haben jeweils vier Rentner für den Stadtbahn- und den Busbetrieb reaktiviert.“

Die Rekrutierungs-Maßnahmen zeigen laut Pesch erste Erfolge, spürbare und dauerhafte Verbesserungen seien aber erst mittel- bis langfristig zu erwarten.

Und wie geht es jetzt weiter?

„Wir werden das Fahrplan-Angebot sukzessive wieder aufstocken, sobald die Personalsituation sich stabilisiert hat“, sagt Pesch. Einen genauen Zeitpunkt, wann die KVB komplett zum alten Fahrplan zurückkehren werde, gäbe es momentan allerdings noch nicht.

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