Kölner ImmobilienunternehmenGAG verkündet Gewinn von 23 Millionen Euro – Mieten steigen in diesem Jahr deutlich

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Die Fassade der Hauptverwaltung der GAG in Kalk

Die Hauptverwaltung der GAG in Kalk

Die GAG verkündet einen zweistelligen Millionengewinn, hat aber mit schwierigen Bedingungen zu kämpfen. Die Mieten steigen deutlich.

Die GAG hat im vergangenen Jahr 23 Millionen Euro Gewinn gemacht. Das gab das Unternehmen, dessen Anteile mit mehr als 88 Prozent mehrheitlich bei der Stadt Köln liegen, am Mittwoch bekannt. Insgesamt 371 Wohnungen hat das Unternehmen im Neubau fertiggestellt, sie alle sind öffentlich gefördert. Bei 635 Wohnungen ist die Modernisierung abgeschlossen worden.

„Wieder einmal ist es die GAG, die Treiber und Motor bei der Schaffung von preiswertem und vor allem öffentlich gefördertem Wohnraum in Köln ist“, sagte Kathrin Möller, Vorständin des Immobilienunternehmens. 1700 weitere Wohnungen haben sich Ende 2022 noch im Neubau und in der Modernisierung befunden.

Kölner GAG erhöht die Mieten in 2023 deutlich

Trotz der Schaffung der neuen Wohnungen hat sich der Bestand im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert: 45.367 Wohnungen meldete die GAG für Ende 2022, ein Jahr zuvor waren es acht Wohnungen weniger. Der Grund für die Stagnation sind Abrisse und Verkäufe älterer Wohnungen. Für Neubau, Modernisierung und Instandhaltung hat die GAG im vergangenen Jahr insgesamt rund 266 Millionen Euro ausgegeben.

Die GAG hat derzeit mit stark steigenden Kosten in verschiedenen Bereichen, Materialverknappung, dem Mangel an verfügbaren Fachfirmen und Personal und steigenden Zinsen zu kämpfen. Zugleich seien Investitionen notwendig, um die Klimaschutzziele nicht zu verfehlen. „Wir werden nicht nachlassen bei unseren Anstrengungen, diese Ziele auch zu erreichen“, betonte Möller.

Der Druck macht sich auch bei den Mieterinnen und Mietern bemerkbar. Personen aus rund 7000 Wohneinheiten haben im vergangenen Herbst ein Schreiben der GAG erhalten, in denen das Unternehmen über einen Anstieg der Mietpreise informiert hatte. Den Schritt begründete das Unternehmen mit hohen Energiepreisen, hohen Baukosten und gestiegenen Zinsen. 2021 lag die durchschnittliche GAG-Kaltmiete pro Quadratmeter noch bei 7,12 Euro, 2022 bei 7,26 Euro – für 2023 geht die GAG von einem Anstieg auf 7,56 Euro aus.

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