„Psychoterror“Kölner Influencer wendet sich mit emotionaler Botschaft an „Hater“

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Der Kölner Influencer und twenty4tim dreht mit Fans ein Musikvideo zu seinem neuen Song "Galaxie".

Der Kölner Influencer „Twenty4tim“ wird seit Monaten angefeindet. Jetzt bezieht er Stellung.

Der Kölner Influencer Tim Kampmann hat sich in einer emotionalen Botschaft an Internetnutzer gewandt, die ihn seit Monaten anonym anfeinden. In einem auf Instagram veröffentlichten Video spricht er über Beleidigungen, Angriffe auf der Straße und Stalking.

„Das ist wahrscheinlich das ehrlichste Video, das ich jemals gedreht habe“, sagt der Influencer Tim Kampmann zu Beginn seines Statements. Mit ruhiger Musik hinterlegt und ohne Umschweife zählt er auf, was ihm in den vergangenen Monaten widerfahren sind.

Kölner Influencer: „Ihr habt mir ins Essen gespuckt“

Der junge Kölner wurde als Influencer bekannt. Mittlerweile produziert er auch Musik, tritt im Fernsehen auf und hat mehrere Millionen Follower in den sozialen Medien. Er zeigt sich oft in aufwendigen, bunten Kostümen und ist für seine schrille Art bekannt. Neben einer großen Fangemeinde im Internet feinden ihn jedoch anonyme Nutzer auch immer wieder stark an.

Ihm sei Essen aus der Hand geschlagen worden, jemand anderes habe ihm ins Essen gespuckt. „Meinen Freunden wurden Beine gestellt, einer hat sich fast die Nase gebrochen“, sagt der 22-Jährige. Anonyme „Hater“ hätten seine Mutter in der Öffentlichkeit schwer beleidigt.

Diese Attacken seien nicht das Ende gewesen, erzählt Kampmann im Video. Unbekannte hätten seine Wohnung und sein Auto abgefilmt und die Videos veröffentlicht – bis hin zu dem Punkt, an dem er sich Personenschutz besorgen musste. „Ich bin nur noch selten und nie allein aus dem Haus gegangen“, sagt der Influencer. Nach den Anfeindungen habe er Panikattacken und depressive Schübe gehabt.

Tim Kampmann spricht von „Psychoterror“

Auch seine Essstörung, die er zwischenzeitlich erfolgreich hatte bekämpfen können, sei durch Beleidigungen und hämische Kommentare wieder schlimmer geworden. Tim Kampmann hält den Blick gesenkt, während er spricht, seine Stimme ist gefasst. An einer Stelle des Videos spricht er von „Psychoterror“.

Der Grund dafür, sich an die Unbekannten zu wenden, sei simpel: „Ich wünsche mir, dass Ihr endlich Einsicht habt. Andere hätten sich wegen so etwas das Leben genommen“, sagt der Influencer in ernstem Ton.

Viel Zuspruch für emotionales Statement

Zwar würden diese Menschen seinen Erfolg niemals anerkennen, egal was er erreiche. Dabei stelle sich ihm jedoch eine Frage: „Ihr versucht, meine Träume zu zerstören. Aber wann fangt ihr an, eure zu leben? Ich habe meinen nämlich schon erfüllt.“

Unter dem Instagram-Video gibt es viel Zuspruch für sein Statement. „Ich steh sowas von hinter dir“, kommentiert eine Nutzerin. „Du bist so stark und beneidenswert“, schließt sich ein anderer Nutzer an. Zwar gibt es auch unter diesem Video zynische Kommentare– zumindest unter diesem Post werden sie aber von positivem Zuspruch überstimmt.

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