„Unsere Forderung ist nicht hoch“Verdi-Chef Frank Werneke solidarisiert sich in Köln mit den Streikenden

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Im Video-Interview spricht Frank Werneke über den Verlauf der zentralen Streik-Veranstaltung in NRW.

Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen fordern weiterhin mehr Lohn. Am Dienstag sind tausende Mitglieder erneut dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi zur zentralen Kundgebung in Köln gefolgt. Die Arbeitsbedingungen, das Gehalt sowie ein „eklatanter Fachkräftemangel“ waren wesentliche Argumente der Rede des Verdi-Bundesvorsitzenden Frank Werneke.

Die Unterstützung in der Bevölkerung dafür ist hoch, dessen bin ich mir sicher.
Frank Werneke, Verdi-Bundesvorsitzender

Im Video-Interview spricht er über den Verlauf der zentralen Streik-Veranstaltung in NRW und darüber, wie die Tarifverhandlungen bisher laufen. Auch die Zustimmung innerhalb der Bevölkerung war Teil des Gesprächs zwischen Frank Werneke und dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

 „Unsere Forderung ist nicht hoch“, meint der Verdi-Chef. Die Inflation werde nicht durch die letzten Lohnerhöhungen abgedeckt, es gebe ganz im Gegenteil „ein dickes Minus“. Deshalb sei es Verdi so wichtig, gerade für Geringverdienende etwas zu erreichen.

„Die Unterstützung in der Bevölkerung dafür ist hoch, dessen bin ich mir sicher“, sagt Werneke im Gespräch mit dem Kölner Stadt-Anzeiger. Und auch auf den Führungsebenen sei das Bewusstsein da. „Wenn wir nur mit denen verhandeln könnten, statt mit einem großen Bürokratieapparat, dann wären wir sehr schnell bei einem guten Abschluss.“

Verdi will mit dem Warnstreik den Druck auf den VKA erhöhen und fordert außerdem, das mögliche künftige Tarifergebnis bei einer Laufzeit von zwölf Monaten zeit- und wirkungsgleich auf Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie auf Versorgungsempfängerinnen und -empfänger zu übertragen werden. Runde drei der Tarifverhandlungen findet von Montag, 27., bis Mittwoch, 29. März, in Potsdam statt.

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