Escape Rooms, Zombies & Co.Virtual-Reality-Erlebniswelt „7th-Space“ in Köln eröffnet

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Gründungsmitglied Sebastian Adler

„7th Space“ ist eine Virtual-Reality-Erlebniswelt und hat in der Innenstadt seinen Kölner Standort eröffnet.

Das neu eröffnete „7th-Space“ auf der Mittelstraße zwischen Rudolfplatz und Neumarkt ist eine VR-Erlebniswelt. Ein Besuch.

Von außen mag es kurios aussehen, wenn Menschen mit übergroßen Virtual-Reality-Brillen und Controllern in der Hand hektische Bewegungen durch den Raum machen, einen imaginären Pfeil auf undefinierte Punkte richten oder abrupt ausweichen.

Doch im neuen „7th-Space“ auf der Mittelstraße wundert sich niemand. In dieser neuen Erlebniswelt, die sich auf 1000 Quadratmetern erstreckt, können die Besucherinnen und Besucher seit Ende September mitten in der Stadt in zig unterschiedliche Welten eintauchen und dabei Zombies begegnen, auf einer Ritterburg die feindliche Übernahme abwehren oder die Mona Lisa im Louvre aus nächster Nähe betrachten. Man kann aus 50 Spielen auswählen.

Köln: Zwei verschiedene VR-Technologien im 7th-Space 

Dabei muss man wissen, dass es zwei unterschiedliche Technologien gibt: „Bei der kabelgebundenen Technologie ist der Bewegungsradius ein wenig eingeschränkt und beträgt zwischen drei und fünf Quadratmetern. Das Kabel ist an der Decke befestigt. Beim „Free Walk“-Bereich kann man sich über eine breite Fläche, ganz ohne Einschränkung, bewegen“, erklärt Sebastian Adler, der Mitgründer von „7th-Space“. Dies sorge für ein noch intensiveres Virtual-Reality-Erlebnis.

Bei der VR-Welt werden Körper, Größe und Bewegung in eine Fantasiewelt übertragen. Der Clou: Ist man mit einer Gruppe unterwegs, so kann man sich mit bis zu 20 Personen in der virtuellen Welt begegnen, dort miteinander spielen und gemeinsam einen virtuellen Escape-Room knacken.

Gründungsmitglied Sebastian Adler hält eine VR-Brille in die Kamera

Der „Free-Walk-Bereich“ im „7th Space“ ist eine Virtual-Reality-Erlebniswelt und hat in der Innenstadt seinen Kölner Standort eröffnet. Gründungsmitglied Sebastian Adler hält eine VR-Brille in die Kamera. Foto: Martina Goyert

Daher zielen Adler und seine Kollegen vor allem auf Gruppenevents wie Junggesellenabschiede, Kindergeburtstage, Firmenevents oder Familienausflüge. „Wir haben ein ganzheitliches Konzept, man soll hier etwas erleben. Daher gibt es auch eine Bar, Sitzbereiche, analoge Spiele wie Billard oder Tischtennis“, sagt Adler.

Mittlerweile sind Adler und seine Kollegen routiniert. Bei der Eröffnung ihres siebten Standorts in Köln seien von der Genehmigung bis zum Umbau nur sechs Monate vergangen. Pünktlich zum Herbstferienbeginn hätten sich Handwerker und die ersten Gäste die Klinke in die Hand gegeben.

Das sei nicht ganz ohne Stress verlaufen, aber es sei wichtig gewesen, das „7th-Space“ zu öffnen, wenn Schüler und Familien viel Zeit haben. Den ersten Standort haben sie in Langenfeld eröffnet, weitere Ableger gibt es in Düsseldorf, Oberhausen, Aachen, Zürich und Dresden. Im nächsten Jahr soll das Konzept ein Franchise werden.

Adler und seine vier Gründerkollegen kommen ursprünglich aus der Marktforschung. Für das Bundesbildungsministerium haben sie zum Thema Virtual Reality und deren Auswirkung auf den Bildungsbereich geforscht. Daraus sei die Idee entstanden, eine VR-Firma zu gründen. Bei „7th-Space“ gehe es aber vorrangig um den Entertainment-Charakter. „Wir wollen, dass die Leute statt in der Bar einfach um einen Tisch herumzusitzen, herkommen, miteinander spielen und Zeit verbringen“, erzählt Adler. Dennoch soll es im „7th-Space“ auch um Bildung gehen.

Gründer kommen aus der Marktforschung

„Während unserer Zeit in der Marktforschung haben wir herausgefunden, dass der Lerneffekt durch Virtual Reality höher ist“, sagt Adler. Schulen sollen das „7th-Space“ besuchen können: Gerade abstrakte und komplexe Lerninhalte aus der Naturwissenschaft könne man besonders gut mithilfe der VR-Technologie verinnerlichen.

Ob die chemische Elementenlehre, die Wärmelehre in der Physik, aber auch kulturelle Themen: „Man kann bei uns das Anne-Frank-Haus in Amsterdam begehen“, erzählt Adler. Ein weiterer Geschäftsbereich seien Firmenkunden: Für die Feuerwehr oder andere gefährliche Berufe kann VR als Instrument dienen. „Sie können beliebig oft Gefahrensituationen einüben, eine Routine entwickeln, etwa beim Bekämpfen eines Brandes.“ Doch der Fokus von „7th-Space“ liege ganz klar auf Spaß und Unterhaltung. 

„7th-Space“, Mittelstraße 20-24, Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 15 bis 22 Uhr, Freitag 15 bis 24 Uhr, Samstag zehn bis 24 Uhr und Sonntag zehn bis 21 Uhr, Montag Ruhetag. Tickets unter www.7th-Space.com. Der Eintritt kostet ab 20 Euro aufwärts.

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