Pleitebank GreensillBühnen der Stadt Köln hoffen auf Millionen-Rückzahlung

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Außenaufnahme von der Baustelle der Bühnen der Stadt Köln.

Die Baustelle der Bühnen der Stadt Köln am Kölner Offenbachplatz .

Die städtischen Bühnen hatten 15 Millionen Euro bei der Greensill-Bank investiert. Nach deren Insolvenz war das Geld zunächst verloren.

Die städtischen Bühnen, die unter anderem die Oper und das Schauspielhaus betreiben, hatten insgesamt 15 Millionen Euro bei der Pleitebank Greensill angelegt. Nach der Insolvenz im März 2021 musste der städtische Eigenbetrieb das Geld abschreiben. Nun gibt es einen Funken Hoffnung, zumindest einen Teil der Investition wieder zurückzubekommen.

Der Insolvenzverwalter Michael Frege soll seit dem Kollaps der Bank rund 1,2 Milliarden Euro gesichert haben. Das berichtet das Nachrichtenportal „Business Insider“. Die Kommunen, die bei Greensill Geld angelegt haben, könnten daher auf Millionen hoffen, heißt es.

„Der aktuelle Sachstand im Insolvenzverfahren der Greensill-Bank wurde im letzten Gläubigerausschuss am 12. Juni den Gläubigern kommuniziert“, sagte eine Stadtsprecherin dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Mittwoch. Der Insolvenzverwalter verfolge weiterhin das Ziel, auch für die nicht privilegierten Gläubiger — wie insbesondere die Kommunen – Quotenanteile zu erzielen. Die staatliche Einlagensicherung schützt das Geld von Kommunen seit 2017 nicht mehr.

Ausschüttung an die Stadt Köln noch nicht konkretisiert

Ein konkreter Zeithorizont könne nicht genannt werden. „Eine Ausschüttung an die Stadt Köln wurde bisher nicht konkretisiert“, sagte die Sprecherin. Das Verfahren werde sich voraussichtlich noch über mehrere Jahre erstrecken. Im Monatsbericht für die Opernsanierung hatte der Projektsteuerer das Risiko, das Geld zu verlieren, zuletzt mit 80 Prozent beziffert.

Insolvenzverwalter Michael Frege konnte sich auf Anfrage nicht zu dem Vorgang äußern, da das Insolvenzverfahren nicht öffentlich abläuft und ein Insolvenzverwalter daher keine Auskünfte dazu erteilen darf.

Das Insolvenzverfahren befindet sich derzeit in der Mitte der Bearbeitung — die Ergebnisse des Insolvenzverfahrens stehen deshalb noch nicht fest, und die bisherigen Ergebnisse können sich auch noch verändern. Welcher Gläubiger also am Ende welchen Betrag zurückbekommt, ist noch völlig offen.

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