Innenstadt – Im „Beehive“ auf der Luxemburger Straße wurde Ende März die letzte Party gefeiert. So viel steht fest. Das gaben die Betreiber am Dienstag auf ihrer Facebookseite bekannt.

„Mit unendlicher Trauer gebe ich hiermit das Ende eines großen Teils meines Lebens bekannt: Das Beehive schließt. Für immer“, heißt es dort. Kein Aprilscherz.

Doch kämpfen die ehemaligen Inhaber Marc Münker und Daniel Rodriquez weder mit einem Insolvenzantrag, noch mit einer schweren Krankheit, wie viele zunächst vermuteten. Die Gründe sind „viel schöner“, wie Münker verrät, der seinen verlängerten Osterurlaub momentan am Tegernsee verbringt. „Ich bin vor 22 Monaten Vater geworden und möchte einfach mehr Zeit mit meinem kleinen Sohn verbringen.“ Die Prioritäten hätten sich verschoben. Gleiches gelte für seinen ehemaligen Partner.

„Wir konnten uns einfach nicht mehr richtig um unser gemeinsames Baby kümmern“, sagt Münker. Im Gastronomiebereich müsse man sich mit der eigenen Location identifizieren können, viel Zeit dort verbringen – das sei schlicht nicht mehr möglich gewesen. Dazu kommt, dass Münker und Rodriquez den Großteil ihres Unterhalts mit anderen Jobs verdienen, beide in einer leitenden Position. Münker: „Es fiel uns einfach beiden schwer die nötige Zeit für das Beehive abzuknapsen.“

Partybude bleibt

Und so geben sie ihr Lokal mit einem „weinenden Herzen, aber mit lachenden Augen“ ab. Ohne Abschiedsparty, wie Münker bestätigt. Der Grund: Der Verkauf zog sich über ein Jahr hin, auch weil einige Interessenten kurzfristig abgesprungen seien. Dieser sei dann erst mit Vertragsende am 31. März über die Bühne gegangen. „Wir hätten gerne noch einmal die Sau rausgelassen“, sagt Münke. „Das tut uns selbst im Herzen weh. Aber wir wollten erst Abschied feiern, wenn alle Unterschriften unter Dach und Fach sind.“ 

Eine „Partybude“ wird das ehemalige Beehive wohl bleiben, verrät Münker. Der neue Besitzer werde es unter neuem Namen und mit einem neuen Konzept schon im Mai wiedereröffnen.