Kommentar zu Deutzer HochhausEin echter Gewinn für die Stadt

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Hinter den Messehallen in Köln-Deutz, direkt neben der Stadtautobahn, soll das Hochhaus entstehen.

Hinter den Messehallen in Köln-Deutz, direkt neben der Stadtautobahn, soll das Hochhaus entstehen.

Die Vermögensverwaltung Flossbach von Storch bekennt sich langfristig zu Köln. Der Prozess sollte Vorbild für andere Standortentscheidungen sein.

Einer der größten Gewerbesteuerzahler der Stadt hat sich bekannt: Auch die nächsten Jahrzehnte will die Vermögensverwaltung Flossbach von Storch in Köln bleiben. Angesichts deutlich niedriger Gewerbesteuersätze in Monheim oder Leverkusen – die ebenfalls als Standorte in Betracht gekommen wären – ist das eine Mut machende Entscheidung für eine Stadt, die nicht immer mit Fingerspitzengefühl mit ihren größten Gewerbesteuerzahlern umgeht.

Klar darf die Stadt nicht blind allen Wunschvorstellungen eines Unternehmens entsprechen, nur weil es einen großen Teil zum Haushalt beiträgt. Aber sie muss sich schon als attraktiver Partner zeigen, der eine Firma auch wirklich binden möchte. Im aktuellen Fall scheint das gelungen zu sein. Und das sollte auch als Muster für andere Fälle wie die Ausbaupläne der Versicherung DEVK dienen.

Der Weg für die Bauplanung eines Hochhauses in solcher Nähe zum Kölner Dom und mit Einfluss auf den Blick auf das Weltkulturerbe ist vorgezeichnet. Es gilt vor allem die Auflagen der Denkmalschutzorganisation Unesco zu erfüllen. Der Bauherr ist gewillt, das sorgfältig anzugehen.

Natürlich schwingt bei dem Vorhaben auch Eitelkeit mit. Die beiden Firmengründer wollen sich ein sichtbares Denkmal in der Stadt bauen und finanzieren das komplett aus der Firmenkasse. Im weiteren Prozess ist viel Fingerspitzengefühl gefragt, um die gesamte Öffentlichkeit von dem Bauwerk zu überzeugen.

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