Direkt vor der Kölner AltstadtNeues Rheinufer wird viel teurer als geplant

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Das Bild zeigt eine Baustelle am Rheinufer.

Baustellen-Radweg: Der Asphaltstreifen für Radfahrer ist mittlerweile angelegt.

Die Stadt begründet die Kostensteigerung für die Rheinuferpromenade mit dem Krieg in der Ukraine und den hohen Energiepreisen.

Der Bau der neuen Kragplatte am Rheinufer soll statt der bislang veranschlagten 13,2 Millionen Euro nun 18,6 Millionen Euro kosten. Das hat die Kölner Verwaltung dem Stadtrat mitgeteilt, die Erhöhung der Kosten des Bauprojekts direkt vor der Kölner Altstadt beträgt rund 5,4 Millionen Euro und damit etwa 41 Prozent.

Die Verwaltung begründet die Kostensteigerung mit dem Krieg in der Ukraine und den hohen Energiepreisen, sie schreibt: „Die Kostenermittlung für den Baubeschluss zum Abbruch und Ersatzneubau der Kragplatte am Altstadtufer erfolgte vor Beginn des Krieges in der Ukraine und den damit verbundenen Lieferengpässen und Kostensteigerungen.“ Und: „Die erhöhte Angebotssumme muss der aktuell insgesamt sehr schwierigen Situation im Baugewerbe zugeschrieben werden.“ Beispielsweise kostet alleine die Bauleistung statt wie geplant 11,9 Millionen Euro nun 16,9 Millionen Euro.

Fünf Meter über den Rhein

Seit November vergangenen Jahres lässt die Stadt die bisherige Kragplatte abbrechen. Auf einer Länge von 235 Metern kragt sie rund fünf Meter über den Rhein, sie wurde im Jahr 1963 gebaut. Auf ihr befinden sich laut Stadt der denkmalgeschützte Kölner Pegel sowie der ebenfalls denkmalgeschützte Treppenturm, der zur Deutzer Brücke führt.

Vor rund 60 Jahren verbauten die Arbeiter einen Spannstahl, der unter bestimmten Bedingungen zu Risskorrosion neigt. Deshalb braucht es den Neubau. Die Stadt Köln ging im November von rund 15 Monaten Bauzeit aus, die neue Rheinuferpromenade soll also nächstes Jahr fertig sein.

Die Verwaltung teilte mit: „Aufgrund der großen Abbruchmengen und Einbaumengen, verbunden mit den sehr beengten Platzverhältnissen am Altstadtufer, sollen die Abtransporte und die Anlieferung der neuen Betonfertigteile überwiegend vom Wasser aus erfolgen.“ Während der Bauphase wird der Radverkehr über einen neu angelegten Asphaltweg über den Rheingarten geführt.

Wegen der neuen Kragplatte musste auch der Verkaufspavillon der Schifffahrtsgesellschaft Köln-Düsseldorfer (KD) abgebrochen werden. Laut KD-Sprecherin Nicole Becker zieht die KD in das Erdgeschoss an der Frankenwerft 15 in unmittelbarer Nähe. Noch läuft aber der Umbau, bevor er in Betrieb geht. (mhe)

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