Als Erste in Köln gegen Corona geimpftSie war die älteste Kölnerin: Elisabeth Steubesand mit 107 Jahren gestorben

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Steubesand im Rollstuhl und Reker in einem Sessel daneben

Elisabeth Steubesand (l.) und Henriette Reker

Bis zuletzt nahm Steubesand noch an Karnevals- und Weihnachtsfeiern der Seniorenresidenz am Kölner Dom teil.

Wie jetzt bekannt wurde, ist am 6. Mai die älteste Kölnerin Elisabeth Steubesand im Alter von 107 Jahren und vier Monaten verstorben. Sie schlief friedlich und ohne Schmerzen ein – so wie sie es sich immer gewünscht hatte. Bis sie 105 Jahre alt war, lebte sie in der eigenen Wohnung, die letzten zwei Lebensjahre verbrachte sie in einer Pflegeeinrichtung am Kölner Dom.

Pflegerin Aida aus der „Residenz am Dom“ beschreibt Steubesand als „ruhige Frau“ und „angenehme Person“, die bis zuletzt noch an Karnevals- und Weihnachtsfeiern des Hauses teilgenommen habe. Trotz altersbedingter Hör- und Seheinschränkungen sei sie am Rollator noch oft mit ihrem Enkel in der Kölner Innenstadt spazieren gewesen.

Köln: Elisabeth Steubesand mit 107 Jahren gestorben

 Die gebürtige Brühlerin Steubesand hatte mehr als 60 Jahre in Köln-Sülz gelebt. Man kannte sie dort als freundliche Frau mit einem roten Mantel. 25 Jahre war sie mit ihrem Mann Mitglied der Kölnischen Karnevalsgesellschaft. An ihrem 105. Geburtstag weihte sie singend eine von ihrer Familie geschenkte Bank am Decksteiner Weiher ein.

Im Februar 2021 war Steubesand die erste im Kölner Impfzentrum gegen das Corona-Virus geimpfte Person und erregt damit bundesweite Aufmerksamkeit. Noch im Sommer 2022 trug sie sich ins Gästebuch der Stadt Köln ein.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker sprach Steubesands Familie im Namen der Stadt Köln und auch persönlich ihr Beileid aus. „Mit großer Betroffenheit habe ich die Nachricht vom Tode Elisabeth Steubesands erhalten. Ihr Auftritt im Impfzentrum der Messehalle, aber auch im vorigen Jahr im Rathaus hat mir sehr imponiert. Ich werde Elisabeth Steubesand in Erinnerung behalten als eine ganz besondere Persönlichkeit, von der ich froh bin, sie persönlich gekannt zu haben.“

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