Mode kennt kein AlterKatrin Mehren begeistert mit ihrer Show in Köln

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Blumen für die Models: Designerin Katrin Mehren (links) und Moderatorin Petra Nova (Mitte hinten) mit den vier Mannequins nach der Modenschau.

Blumen für die Models: Designerin Katrin Mehren (links) und Moderatorin Petra Nova (Mitte hinten) mit den vier Mannequins nach der Modenschau.

Köln-Innenstadt – Normalerweise denkt man beim Wort Modenschau gleich an ausgefallene Fashion, die meistens von jungen Models mit den Kleidergrößen 34-38 vorgestellt wird.

Nicht so Designerin Katrin Mehren, die jetzt die Zuschauer mit ihrer Modenschau im Café Famillich in der Innenstadt, das viele Veranstaltungen anbietet, begeisterte. Dort stellte die 29-Jährige auch ihr Unternehmen „Dress up“ vor.

„Diese Mode gefällt mir, da sie für jedermann tragbar ist“

Ziel dieser Modenschau war es, älteren Menschen zu zeigen, dass es viel mehr für sie gibt als beige oder graue Kleidung, etwa Blusen und Hosen aus Leinen in fröhlichen, modischen Farben. Aus diesem Anlass suchte und fand Mehren ehrenamtliche Über-50-Models, die nicht unbedingt nur kleine, sondern auch größere Kleidernummern tragen.

Das kam bei den Zuschauern an. „Diese Mode gefällt mir, da sie für jedermann tragbar ist“, lautete eine Rückmeldung. Und: „Ich muss zugeben, ich war anfangs skeptisch, da diese Mode vor allem für Ältere entworfen wurde, aber ich war angenehm überrascht, ich würde sie mir sofort kaufen.“

Entstanden ist das Konzept von „Dress up – Wir kleiden die Nation“ Ende Januar. „Generell möchten wir Kundinnen schöne Kleidung für jedes Alter und jede Größe anbieten“, so Mehren, die ihre Ware teils in Frankreich, Italien oder anderen europäischen Ländern besorgt, aber auch eigene Kollektionen entwirft.

Auf dem Laufsteg

So bringen sie und ihr kleines Team die Kleidungsstücke zu den Kundinnen nach Hause, um sie vor Ort zu beraten und auch mit eigenen Schätzen aus dem Schrank zu kombinieren. Ähnlich wie bei einer Tupperparty kann auch mit Freundinnen in einem kleinen Kreis geshoppt werden.

„Außerdem werden wir in Senioreneinrichtungen bestellt, wo wir meist in einem Aufenthaltsraum eine kleine Boutique für die Damen aufbauen und individuell beraten. Ich sehe immer wieder, wie viel Freude ein neues Kleidungsstück auch mit 90 Jahren bereiten kann.“ Vor allem gehe es ihr aber darum, dass sich auch ältere Frauen an Mode heranwagen.

Insgesamt gab es im Café Famillich vier Runden mit den Models Anita, Monika, Marianne und Hiltrud. Moderiert wurde es von Petra Nova von der Interessenvertretung 50 Plus. Zu jeder Runde wurde eine andere Musik gespielt, passend zur Kleidung. Zu Beginn sahen die Zuschauer helle Sommerblusen mit Mustern, dazu wurde Justin Timberlakes „Can’t stop the feeling“ abgespielt, während in der letzten Runde, wo es in Richtung Spätsommer ging, die Stimmung von Gloria Gaynor mit „I am what I am“ untermauert wurde.

Auch die Models waren begeistert: „Die Kleidung ist erfrischend“, hieß es. Zum Dank für ihre Präsentation durften sich die Models zwei Stücke der Kollektion aussuchen. www.dress-up.online

Viele Veranstaltungen

Das Café Famillich am Stavenhof 5-7 bietet regelmäßig Veranstaltungen an, etwa Familientage, ein Musikfrühstück sowie Kinder- und Babysitting. Eine Ausstellung mit Werken des Künstlers Willi Pütz ist vom 29. August bis 18. November zu sehen. Wer an der Vernissage am kommeden Mittwoch, 16.30 Uhr, teilnehmen will, muss sich telefonisch anmelden unter 739 27 35.

www.famillich.koeln

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