Zettel von Klimabewegung in der ScheibeUnbekannte lassen in Köln Luft aus SUV-Reifen

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Der hintere rechte Reifen eines weißen SUVs wurde in Köln zerstochen.

Ein Reifen eines SUVs wurde in Köln zerstochen.

Erneut wird bei zwei SUVs in der Kölner Innenstadt Luft aus den Reifen gelassen. Ob tatsächlich Klimaaktivisten dahinterstecken, ist aber unklar.

Unbekannte haben am Mittwoch Reifen zweier Geländewagen in der Kölner Innenstadt gelassen und einen Flyer einer internationalen Klimaprotestgruppe an den Windschutzscheiben hinterlassen. Betroffen seien ein VW in der Kyffhäuser Straße und ein Mercedes in der Hochstadenstraße im Zülpicher Viertel, sagte ein Polizeisprecher. In den Fällen ermittelt nun – wie bei womöglich politisch motivierten Straftaten – der Staatsschutz. Eine Sachbeschädigung liege wohl nicht vor, da nur die Luft aus den Reifen gelassen wurden, ohne diese zu beschädigen. Zunächst war von Passanten gemeldet worden, die Reifen seien aufgeschlitzt worden.

Anfang November hatten der Polizei zufolge bislang ebenfalls unbekannte Täter innerhalb eines Wochenendes an insgesamt 15 SUVs die Luft aus Reifen gelassen haben. An allen betroffenen Fahrzeugen stellten Polizisten ähnliche Zettel sicher wie im jüngsten Fall auf der Kyffhäuser Straße. Der Staatsschutz ermittelt wegen Sachbeschädigung und sucht Zeugen, die sich unter 0221/229-0, sowie in jeder Polizeiwache melden können.

In den Flyern an der Windschutzscheibe sollen die Fahrerinnen und Fahrer auf den mutmaßlich hohen Spritverbrauch der Autos aufmerksam gemacht werden. „SUVs sind unnötig und reine Eitelkeit“, steht darauf. Auf einer Seite der internationalen Aktivistengruppe sind für alle Nutzerinnen und Nutzer sichtbare Anleitungen zu sehen, wie am schnellsten die Luft aus Reifen gelassen wird. Ob hinter allen Fällen die gleichen Täterinnen oder Täter stecken, und ob diese tatsächlich aus dem Umfeld der Klimabewegung kommen, ist noch unklar. (hol)

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