Kölner UniwieseDie Evolution der Erde auf 460 Metern entdecken

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Vier Beteiligte stehen zwischen mehreren Info-Schildern.

Die Giordano-Bruno-Stiftung eröffnet den Evolutionsweg mit 4,6 Milliarden Jahren Erdgeschichte auf 460 Metern an der Kölner Uniwiese.

Der „Evolutionspfad“ an der Kölner Uniwiese zeigt auf Infotafeln die Erdgeschichte.

Auf rund 500 Metern die gesamte Evolution der Erde abbilden? Nein, sogar 460 Meter reichen der Giordano-Bruno-Stiftung (GBS) in Köln dafür aus. Nachzuvollziehen auf dem nun fertiggestellten „Evolutionspfad“ am Alphons-Silbermann-Weg in Lindenthal. „Wir haben diese Streckenlänge gewählt, weil die gesamte Zeitspanne der Evolutionsgeschichte unseres Planeten 4600 Millionen Jahre umfasst“, erläutert Burkhard Wepner von der Geschäftsführung der Kölner GBS am Freitag bei der Einweihung des neuen Lehrpfades.

Zwar gibt es bereits Vorbilder für diesen Weg, in der näheren Umgebung der größten Stadt in NRW war ein solcher bislang allerdings nicht zu finden. „Düsseldorf zählt nicht, der Evolutionsweg dort ist aufgrund von Instandsetzungs- und Restaurierungsarbeiten bereits seit einiger Zeit gesperrt“, führt Wepner weiter aus. Die Stadt Köln hat uns freundlicherweise hierfür ein attraktives Terrain zur Verfügung gestellt“,  sagt Peter Küsters. „Dafür sind wir sehr dankbar“, so der zweite BGS-Geschäftsführer.

Kölner Uniwiese: Giordano-Bruno-Stiftung eröffnet Evolutionspfad

Ob bei der Teilnahme an einem geführten Rundgang oder bei einer eigenen Entdeckungstour –  der Evolutionsweg soll allen Interessierten vermitteln: „Nichts ist gewiss, außer das Fortschreiten der Evolution im Sinn des evolutionären Humanismus“, betont Michael Schmidt-Salomon, Philosoph, Autor und Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung vor Ort in seinem Grußwort an die rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der feierlichen Eröffnung.

Blick auf die Uniwiese von der Allee aus

Info-Schilder entlang der Platanen-Allee am Inneren Grüngürtel

20 liebevoll und informativ gestaltete Schilder sind dafür entlang der Platanen-Allee am Inneren Grüngürtel errichtet worden, die jeweils Ereignisse der Evolution darstellen und beschreiben. Darunter nicht zuletzt die „Entstehung und Ankunft“ des Menschen und damit der Beginn seines „Wirkens“ auf der Erde vor 4,1 Millionen Jahren. Alles ist verständlich und unterhaltsam gehalten, sodass die Infos auch für Kinder geeignet sind. 

Evolutionsweg startet an der Zülpicher Straße

„Wir freuen uns, dass dieser Weg nach langer Planung nun ohne Hürden sowohl in der Bezirksvertretung als auch in Kooperation mit der Stadt Köln realisiert werden konnte“, ergänzt die ebenfalls anwesende Bezirksbürgermeisterin des Stadtbezirk Lindenthal, Cornelia Weitkamp (Grüne). Denn unter anderem das Grünflächenamt Köln hatte dem Projekt im Vorfeld die Zustimmung erteilen müssen.

So hat der Kölner GBS-Verein die Stadt nun um eine Sehenswürdigkeit bereichert. Die letzten Pfosten wurden erst vor wenigen Tagen installiert, die Schilder und Tafeln präsentieren sich bislang noch weitgehend frei von Graffiti. Der Evolutionsweg startet an der Zülpicher Straße in unmittelbarer Nähe der Uni-Mensa. Gegen Ende der Strecke verdichten sich dabei die Schilder und Infos, weil sich die Welt immer schneller veränderte. Nach der Ankunft in der Gegenwart ist es dann nicht mehr weit bis zur Bachemer Straße.


Alle Informationen zum Evolutionsweg sowie zur Arbeit der GBS im Internet.

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