Tunnel oder oberirdischer Ausbau?Volt positioniert sich erstmals zur Erweiterung der Kölner Ost-West-Achse

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Die Volt-Fraktion um Jennifer Glashagen wird wohl gegen den Tunnelbau stimmen.

Die Volt-Fraktion um Jennifer Glashagen wird wohl gegen den Tunnelbau stimmen.

Bei Volt zeichnet sich sowohl innerhalb der Partei als auch in der Fraktion eine Tendenz für die oberirdische Variante ab.

Die Volt-Fraktion im Kölner Stadtrat hat sich in der Frage, ob ein Tunnel durch die Kölner Innenstadt gebaut werden sollte, erstmals positioniert. Grundlage dafür ist die Abstimmung auf einer Klausurtagung, in der Christopher Köhne (IHK Köln) und Rolf Beierling-Hémonet (Bündnis Verkehrswende Köln) ihre jeweils präferierte Variante vorstellten: Köhne den Tunnel zwischen Heumarkt und Moltkestraße, Beierling-Hémonet einen oberirdischen Ausbau.

61 Prozent der teilnehmenden Parteimitglieder stimmten im Anschluss für die oberirdische Variante, 39 Prozent für den Tunnel. Fraktionschefin Jennifer Glashagen sagte über das Ergebnis: „Wir sind den Kölner Volt Mitgliedern dankbar für ihre Handlungsempfehlung und werden aufgrund der Tendenz unsere Position ausarbeiten.“ Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ bereits Mitte August berichtet hatte, zeichnete sich eine Tendenz für die oberirdische Variante auch innerhalb der Fraktion bereits ab. Durch das Votum innerhalb der Partei ist davon auszugehen, dass die vier Ratsmitglieder der Volt-Fraktion mit Grünen und Linken gegen den Tunnel stimmen werden.

Kölner Ost-West-Achse: Volt will Entscheidung vor der nächsten Wahl

Dass das Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt in der Tunnel-Frage nicht einheitlich abstimmen wird, ist seit Beginn der Zusammenarbeit klar. Offen ist weiterhin, wie sich die SPD entscheidet. Ob es zum Tunnelbau kommt oder nicht, ist weiterhin nicht abzusehen.

Dasselbe gilt für den Zeitpunkt der Entscheidung. Teile des Rathauses gehen inzwischen von einem Votum erst nach der Kommunalwahl 2025 aus. Glashagen stellte mit Blick auf diese Entwicklung klar: „Wir wurden zudem von unserer Partei darin bestärkt, uns für eine Beschlussfassung in dieser Wahlperiode einzusetzen: Die Entscheidung darf nicht weiter hinausgezögert werden.”

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