„Impfbuddies“Kölner Projekt betreibt Impfaufklärung in Muttersprache

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Zülfü Cosgun

Dr. Zülfü Cosgun zieht den Impfstoff auf.

Köln – Im Verlauf der Pandemie wurden Chorweiler und die umgebenden Stadtteile immer wieder von hohen Inzidenzen geplagt. Seit Oktober bietet die Uniklinik daher in Zusammenarbeit mit dem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Chorweiler-Nord auf dem Pariser Platz regelmäßig mobile Impfaktionen an, die sich an die Bewohner des Sozialraums Chorweiler-Blumenberg-Seeberg-Nord richten.

Das Besondere an der Aktion sind die „Impfbuddies“: Ehrenamtliche des Integrationsprojekts „Start with a friend“, das Zugewanderte mit Einheimischen in Verbindung bringt, die viele der in Chorweiler gängigen Sprachen wie türkisch, kurdisch, arabisch oder russisch beherrschen und die Bewohner in ihren jeweiligen Muttersprachen über die Impfung aufklären können.

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Inzwischen fand bereits die neunte Auflage der Aktion statt, die sich inzwischen so weit herumgesprochen hat, dass sich eine etwa 50 Meter lange Schlange vor dem Bürgerzentrum am Pariser Platz bildete. „Das war bei den ersten Malen noch anders, da sind wir noch aktiv auf die Passanten auf dem Platz zugegangen und haben sie aktiv angesprochen“, sagt Otis Benning, einer der Impfbuddies.

Fürs Impfen braucht es Vertrauen

„Vor zwei Wochen hatten wir den Höchststand, da haben wir hier 200 Leute geimpft“, so Lena Junker von der Uniklinik, die das Projekt leitet. „Meiner Erfahrung nach funktioniert die Ansprache am Besten, wenn man einen Vertrauenszugang zu den Leuten hat.“ So wie etwa Wathek Labbad, der froh ist, Arabischsprachige beraten zu können. (red)

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