E-Waste RaceKölner Schüler sammeln vier Wochen Elektroschrott bei Nachbarn

Lesezeit 3 Minuten
Kathrin Ruhnke zeigt Schülern der 7b, welchen Elektroschrott man recyceln kann.

Das dritte E-Waste Race für Kölner Schulen: Wer am meisten Elektroschrott sammeln kann, gewinnt.

Das dritte E-Waste Race für Kölner Schulen beginnt. Sie sollen so viel Elektroschrott sammeln wie möglich. 

Am kommenden Montag, 26. Februar, startet das dritte E-Waste Race für Kölner Schulen. Sieger des Wettbewerbs wird, wer am meisten Elektroschrott sammelt. Am Freitag fand die Eröffnungsveranstaltung in der Aula des Gymnasiums Thusneldastraße statt.

Schülerinnen und Schüler sammeln in den nächsten vier Wochen Elektroschrott in ihrer Nachbarschaft, zum Beispiel Handys, DVD-Player, Toaster, Wecker und mehr. Dazu können sich Haushalte bei den Veranstaltern melden, die Schüler holen den wertvollen Schrott dann ab. Der Wettbewerb ist eine Initiative des Vereins „Das macht Schule“, die damit Umweltschutz und Recycling in das Bewusstsein junger Menschen bringen will. Kathrin Ruhnke ist eine der Initiatoren und freut sich: „Hier kann man etwas verändern.“ Das Recycling übernimmt die Firma Remondis. Diese nahm im vergangenen Jahr 13.948 Teile Elektroschrott von Kölner Schulen an.

Kölner Schüler sammeln vier Wochen bei Nachbarn Elektroschrott

Nicole Detemble, Schulleiterin des Gymnasiums Thusneldastraße, sieht Handlungsbedarf bei der Entsorgung von Elektroschrott. „Man kann wunderbar Sperrmüll abholen lassen, aber wenn es um kleinen Schrott geht, ist es sehr schwierig. Recycling von E-Schrott muss so einfach werden wie eine Pfandflasche in den Supermarkt zu bringen“, fordert sie. Die Initiative sei da schon einmal ein guter Anfang.

Bürgermeisterin Brigitta von Bülow fügt hinzu: „Dieser Wettbewerb hat die Chance, alle Schulformen und Altersklassen zu verbinden. Hier kommt etwas in Bewegung, das ist ein wichtiger Schritt für eine 'Zero Waste City'.“

E-Waste Race: Vorstand Bernd Engelien hält Vortrag

E-Waste Race: Vorstand Bernd Engelien hält Vortrag.

Ein wichtiger Geldgeber des Projekts ist die Kinder- und Jugendstiftung der Zurich-Versicherung. Dessen Vorstand Bernd Engelien spricht über den Wert des vermeintlichen Schrotts. „Bei mir hat vor diesem Projekt auch eine Menge Schrott in Schubladen gesteckt. Wobei man eigentlich nicht von Schrott, sondern von Wertstoffen reden müsste, denn was die Schüler in den nächsten Wochen sammeln werden, steckt noch voller Wert.“ Er hält einen gelben Mülleimer hoch und sagt, dass in diesen eigentlich nichts hineingehöre, denn alles könne man noch einmal aufbereiten. So steckten etwa in einem herkömmlichen Smartphone seltene Edelmetalle, die sehr teuer seien.

Für die Schüler des Gymnasiums Thusneldastraße gibt es eine Einführung in das Sammeln. „Wir haben heute schon sehr viel gelernt und wollen noch mehr erfahren. Das wird uns dieses Projekt wohl in nächster Zeit ermöglichen“, sagt Yara Ettalbi aus der Klasse 7d. Ihre Mitschülerin Victoria Lamboy freut sich schon auf die kommenden Wochen „Ich hoffe, dass wir den ersten Preis gewinnen, aber selbst wenn nicht, dann haben wir unsere Klassengemeinschaft gestärkt und etwas Gutes für die Umwelt getan.“

Zwei Schülerinnen

Die Schülerinnen Yara Ettalbi (l.) und Victoria Lamboy

Die Gewinner erhalten als Preis einen Museumsbesuch ins Erlebnis-Museum Phänomenta in Lüdenscheid, bei dem die Schüler noch mehr über die Umwelt und das Recyceln lernen können. Die Zweitplatzierten  bekommen 250 Euro, die Drittplatzierten 150 Euro für die Klassenkasse. 

KStA abonnieren