Krieg in der UkraineKöln schickt Hilfsgüter für Flüchtlinge in Rumänien und Polen

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt (5)

Linda Mai und Harald Rau

Köln – In der Markthalle des deutsch-ukrainischen Vereins Blau-Gelbes Kreuz fahren kleine Gabelstapler herum, Arbeiter wuchten Lebensmittel, Hygieneartikel und andere Dinge auf Paletten, die anschließend in Lastwagen verstaut werden. An der Halle in Raderberg starteten in den vergangenen Wochen insgesamt 122 Hilfstransporte für die Ukraine. Hier beginnt nun auch ein Hilfstransport der Stadt, der Hilfsgüter in die Kölner Partnerstadt Cluj Napoca bringen soll. Bereits am 28. April war ein Transporter in das polnische Kattowitz gefahren.

Die Stadt reagiert damit auf Bitten der beiden Partnerstädte in Polen und Rumänien, Hilfsgüter zu schicken. Beide Städte haben aufgrund ihrer geografischen Nähe zur Ukraine jeweils mehrere tausend Geflüchtete aufgenommen, teilte die Stadt mit. Geliefert werden haltbare Lebensmittel wie Sauerkraut oder Rotkohl, Einmalbesteck, Pappbecher und -teller, Windeln, Decken, Bettwäsche, Drogerieartikel und vieles mehr. Bei der Zusammenstellung der Transporte orientierte sich die Stadt an zwei Listen von benötigten Gütern, die die beiden Partnerstädte erstellt hatten.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Wenn unsere Freunde Hilfe benötigen, steht Köln bereit“, sagte Sozialdezernent Harald Rau. „Aus eigener Erfahrung wissen wir, vor welchen Herausforderungen die Kommunen bei der Versorgung von vielen Geflüchteten stehen.“ Katowice und Cluj Napoca sind kleiner als Köln, hätten aber mehr Menschen aufgenommen. „In dieser Zeit zählen nicht Worte, sondern Taten.“ Auch die Vorsitzende des Blau-Gelben Kreuzes, Linda Mai, lobte die Hilfsbereitschaft der Kölner. Dies sei aber auch nötig, damit die Ukrainer eine Chance hätten, um Demokratie und Freiheit zu verteidigen.

Bei sämtlichen Hilfsgütern handelt es sich um Unternehmensspenden, den Transport nach Polen und Rumänien übernimmt die Kölner Spedition Emons. Der Verein Blau-Gelbes Kreuz stellte eine Lagerfläche sowie Hilfsgüter zur Verfügung, und die AWB unterstützte mit Transportkapazitäten. Das Blau-Gelbe Kreuz sucht weiterhin nach Menschen, die entweder Sach- oder Geldspenden leisten wollen. Was derzeit benötigt wird, steht auf der Homepage des Vereins. www.bgk-verein.de

KStA abonnieren