Montag Prozessbeginn in KölnMann soll mit Testzentrum-Betrug Millionenschaden verursacht haben

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Eine Mitarbeiterin wertet in einem Corona-Testzentrum einen Schnelltest aus. (Symbolbild)

Eine Mitarbeiterin wertet in einem Corona-Testzentrum einen Schnelltest aus. (Symbolbild)

Ein 38-Jähriger soll Corona-Tests abgerechnet haben, die es gar nicht gegeben hat. Nun beginnt der Prozess vor dem Landgericht Köln.

Ein 38 Jahre alter Mann steht von Montag (29. Januar, 9.30 Uhr) an wegen mutmaßlich besonders schweren Betrugs mit Corona-Bürgertests vor dem Kölner Landgericht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, von März 2021 bis Mai 2023 ein Netz von Testzentren in Köln und Euskirchen sowie im Rhein-Erft-Kreis und im Rheinkreis Neuss gegründet und betrieben zu haben. Dabei soll er der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) unter anderem Corona-Tests in Rechnung gestellt haben, die es gar nicht gegeben habe.

Schaden: rund 19 Millionen Euro

Der Schaden belaufe sich auf rund 19 Millionen Euro. In weiteren Anklagepunkten wird dem Mann zudem Steuerhinterziehung sowie Untreue zur Last gelegt.

Mit dem 38-Jährigen sitzt noch eine 47 Jahre alte Frau auf der Anklagebank, der ein gleich gelagerter Abrechnungsbetrug mit einem von ihr betriebenen Testzentrum in Kerpen bei Köln vorgeworfen wird. Durch sie soll der KVNO ein Schaden von 800.000 Euro entstanden sein.

Der Prozess ist mit 20 Verhandlungstagen bis Ende April terminiert. (dpa)

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