Berliner Fusion-PopAuftritte im ICE-Bistro – Il Civetto spielen Konzert zu neuem Album in Köln

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Band Il Civetto spielt in einer Bar.

Il Civetto beim Pop-up-Konzert in der Spritz-Bar.

In der vergangenen Woche spielten sie bereits ein Pop-up-Konzert in Köln, im April kommen sie für ein größeres Publikum wieder.

Die Beats verströmen Unbeschwertheit, die Texte schwanken zwischen Ernsthaftigkeit und jugendlicher Leichtigkeit: Die Berliner Fusion-Pop-Band Il Civetto hat ihr viertes Album „Liebe auf Eis“ rausgebracht und ist zur Feier auf eine einwöchige ICE-Tour gegangen.

„Wir spielen kleine Konzerte spontan im Speisewagen“, sagt Sänger Leon Keiditsch. Dabei machten sie auch Mini-Pop-Konzerte, eines davon fand auch in Köln statt. „Köln hat einen schönen Vibe, wir sind gerne hier“, sagt Keiditsch. In der Spritz-Bar, in der sich trotz kurzfristiger Ankündigung junge Menschen dicht an dicht drängten, stellten sie ihr neues Album vor – bevor am 28. April das richtige Köln-Konzert im Carlswerk Viktoria ansteht.

Il Civetto haben ihren Stil gefunden

Ihre „Liebe auf ICE“-Tour, wie sie die Mini-Tour nennen, die sie vergangene Woche durch Deutschland gemacht haben, ist im Grunde eine Rückkehr zu ihren Wurzeln: Vor mehr als dreizehn Jahren spielte die Band, die damals noch keine war, Sessions in der Berliner U- und S-Bahn. „Jemand hat dann gefragt, ob wir eine Band sind und wir haben einfach ja gesagt. Da mussten wir dann ja quasi eine gründen.“

Die Band hat seitdem viele Phasen durchgemacht: von der U-Bahn, der Berliner Techno-Szene bis Global Pop auf Französisch, Portugiesisch oder Fantasiesprache mit Clubkonzerten in ganz Europa. „Mit unserem letzten Album ‚Späti del Sol‘ haben wir es dann geschafft, diesen multikulturellen Vibe ins Deutsche zu übertragen und unseren Stil gefunden“, sagt Keiditsch.

Das neue Album „Liebe auf Eis“ soll laut dem Il-Civetto-Sänger zwischen Klimakrise, Kriegen und dem Erstarken der AfD „einen Lichtblick in das Dunkel bringen“.  Von Ballade bis Sommer-Gute-Laune-Pop gehen die Songs. „Boys do cry“ thematisiere etwa „das Gefühl von Unbehaglichkeit mit der Geschlechterrolle“, mit „Fragen“ verarbeite Keiditsch den Schmerz nach dem Tod seines Vaters und „Alles was ich hab“ – ein Feature mit Seed-Sänger Frank Dellé – feiert das Leben.

„Ich würde empfehlen, die Songs in der Reihenfolge zu hören, in der sie auf dem Album sind. Das ergibt alles einen Sinn und erzählt eine Geschichte. ‚Liebe auf Eis‘ entwickelt sich von einem Sommerabend zu einem grauen, dunklen Ort, aus dem man dann ausbricht“, sagt Keiditsch.

Il Civetto spielen ihr neues Album am Sonntag, dem 28. April im Carlswerk Viktoria. Tickets gibt es für 29,75 Euro über die Webseite der Band. (anm)

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