Amok-Einsatz an Kölner SchuleFehlalarm offensichtlich nicht absichtlich ausgelöst

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Einsatz Gesamtschule Mülheim

Polizei und Feuerwehr sind zur Gesamtschule Ferdinandstraße in Mülheim ausgerückt.

Köln – Der Amok-Fehlalarm an der Gesamtschule Ferdinandstraße in Mülheim vor zwei Wochen (hier lesen Sie mehr) wurde offenbar nicht absichtlich herbeigeführt. Das teilte die Polizei mit. Vielmehr gehe man von einem technischen Defekt aus, dessen Ursache sich allerdings auch nach eingehender Prüfung durch Techniker nicht habe ermitteln lassen, sagte ein Polizeisprecher.

Eine knappe Woche nach dem falschen Alarm, aufgrund dessen knapp 1000 Schüler und Lehrer evakuiert worden waren, hatte die Stadtverwaltung nach eigenen Recherchen noch mitgeteilt, Vandalismus werde als Ursache „immer wahrscheinlicher“ (hier lesen Sie mehr). Unbekannte hätten die Leitung aus einem alten Kabelkanal herausgezogen und die Isolierung entfernt, wodurch sich die blanken Leitungsadern berührt und das alarmierende Klingelsignal ausgelöst hätten.

Kein Missbrauch von Notrufanlagen feststellbar

Sollte das tatsächlich so geschehen sein, dann jedenfalls nicht mit Absicht. Es habe sich nach den bisherigen Ermittlungen niemand an den Leitungen zu schaffen gemacht, um den Amokalarm auszulösen, betonte der Polizeisprecher. „Wir haben keinen Hinweis auf eine vorsätzliche Manipulation der Leitungen gefunden.“ Daher werde auch nicht wegen Missbrauchs von Notrufanlagen ermittelt.

Was nun genau das Klingelsignal ausgelöst habe, bleibe allerdings unklar. „Das war für die Techniker nicht feststellbar“, sagte der Sprecher. Polizei und Feuerwehr waren mit Großaufgeboten vor Ort. Schüler und Lehrer wurden in eine Sammelstelle in der Messe gebracht. Verletzt wurde niemand, vier Kinder mussten mit Kreislaufproblemen behandelt werden. (ts)

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