Bei der aus dem Ruder gelaufenen Polizeikontrolle vor einer Woche in Köln gibt es noch einen vierten Verletzten. Es handele sich um einen Mitarbeiter des Wachdienstes einer Asylunterkunft, der zwei Polizisten zu Hilfe gekommen sei, berichtete ein Vertreter der Justiz am Donnerstag dem Innenausschuss. Die beiden Beamten waren von mehreren Männern und Frauen angegriffen und verletzt worden.

Ein Polizist war mit einer Gesichtsfraktur, die Beamtin mit Atemnot in ein Krankenhaus gekommen, wie die Polizei mitgeteilt hatte. Bei der Auseinandersetzung setzten die Polizisten auch Taser und Pfefferspray gegen einen 17-Jährigen ein. Der Jugendliche wurde verletzt und ambulant behandelt.

Eskalierter Polizeieinsatz in Köln: Zwei Männer wurden zunehmend aggressiv

Der Streife war vor der Unterkunft im rechtsrheinischen Stadtteil Holweide ein nicht versichertes Auto aufgefallen. Als sie sich den Wagen näher anschauten, waren zwei Männer aus Richtung der Unterkunft auf sie zugekommen, die zunehmend aggressiv auftraten.

Bei den Männern fand sich der passende Autoschlüssel und die Beamten wollten in der Unterkunft ihre Identität feststellen. Dabei hätten die Männer, unterstützt von zwei Frauen, plötzlich auf die Beamtin und den Beamten eingeschlagen und eingetreten.

Gewalt gegen Einsatzkräfte

An diesem BMW eskalierte die Situation – Kölner Polizisten schwer verletzt

Von

Tim Stinauer und

Jan Wördenweber

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Bei einer der Frauen handele es sich um die Mutter eines der Verdächtigen. Zudem sei eine der Frauen mehrfach wegen Diebstahls vorbestraft. Einer der Männer sei in der Unterkunft gemeldet. Gegen die Verdächtigen werde nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte, die Zahl der Angriffe auf Einsatzkräfte sei im vergangenen Jahr um 15 Prozent auf 5700 gestiegen. (dpa)