„Mülheim neunmal anders“Vereine geben Kalender für Kölner Veedel heraus

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Die Mülheimer Brücke in ungewöhnlicher Pespektive.

Die Mülheimer Brücke aus ungewöhnlicher Perspektive fotografiert

Die neunte Auflage des SSM-Fotokalenders ist ab sofort zu haben und eine Broschüre beleuchtet die Geschichte der Halle am Rhein.

„Mülheim neunmal anders“ heißt der neue Fotokalender für 2024, den die Sozialistische Selbsthilfe Mülheim (SSM) und der Verein „Mach mit“ herausgegeben haben. Er erschien im Format A3 in einer Auflage und kann ab sofort erworben werden. Das Projekt wurde mit bezirksdienlichen Mitteln gefördert. Gleichzeitig mit dem Kalender gab der Verein eine Broschüre heraus, in der die Geschichte der Halle am Rhein beschrieben wird. Die 1911 errichtete Halle – heute im SSM-Eigentum und beliebter Veranstaltungsort – diente ursprünglich der Güterverladung und steht seit 2009 unter Denkmalschutz.

„Neunmal heißt es im Titel, weil es mittlerweile die Ausgabe unserer Kalender ist“, erläutert Fotograf und Projektkoordinator Wolfgang Hippe. Der Begriff anders wiederum stehe dafür, dass die Autoren den Stadtbezirk Mülheim aus ungewöhnlichen Blickwinkeln beleuchten wollten. Hippe: „Es würden eher weniger beachtete Orte im Stadtbezirk Mülheim gezeigt, die allerdings durchaus wiedererkannt werden können. Vier Fotografen beteiligten sich an der Erstellung.

Nepomuk-Statue vor der Pfarrkirche St. Clemens

Die Mülheimer Brücke im Blick: Schutzpatron Nepomuk vor der Pfarrkirche St. Clemens.

„Wir haben den neuen Kalender unserer langjährigen Mitstreiterin und Fotografin Mathilde Kriebs gewidmet, die vor einem Jahr verstorben ist“, erklärt Hippe. Diese habe sich nicht nur um den Kalender verdient gemacht, sondern war unter anderem auch in der Geschichtswerkstatt Mülheim oder im Archivkomplex „Köln kann auch anders“ aktiv.

Insgesamt haben sich in den vergangenen Jahren 20 Fotografen am Kalenderprojekt beteiligt. „Das ist allerdings während der Corona-Pandemie etwas eingeschlafen“, bedauert Hippe. Viele Kontakte seien abgebrochen. Mit der Herausgabe der neuen Auflage hofft er, sowohl ehemalige als auch neue Mitstreiter zu gewinnen.

Der Erlös aus dem Verkauf des Kalenders fließt in ein Projekt „Neue Arbeit statt Hartz IV“, in dem die SSM in Eigenleistung eine Secondhand-Möbelhalle samt Wohnetage und das Café „KommRhein“ mit Außenterrasse betreibt. „Wir wollen damit Ausgegrenzten helfen und 8 neue Arbeitsplätze samt Wohnraum für sie schaffen“, erklärt SSM-Vorstand Heinz Weinhausen. Nachdem der Verkauf im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie nur schleppend verlief, hoffen die SSM-Aktiven in diesem Jahr wieder auf einen größeren Zuspruch.


Der Kalender kostet 15 Euro und kann bei der sozialistischen Selbsthilfe Mülheim, Düsseldorfer Straße 74, oder im Café „KommRhein“ an der alten Güterhalle erworben werden. Die Broschüre gibt es ebenfalls – gegen eine Spende. Eine Übersicht über weitere Erwerbsmöglichkeiten gibt es im Internet-Auftritt des Vereins.

www.ssm-koeln.org

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