Kommentar zum Müll in KölnGegen Gedankenlosigkeit helfen auch keine Straßenkehrer

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Müll in Köln

Am Rheinufer in Köln bleibt oftmals Müll liegen.

  • Verglichen mit anderen Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern, liegt in Köln überdurchschnittlich viel Müll herum.
  • Besonders Plastikmüll ist ein großes Problem.
  • Die Stadt und ihr Unternehmen AWB versuchen einiges, doch sie allein können die Probleme nicht lösen.

Köln – Viele Menschen machen viel Müll – so einfach ist die Gleichung. Das müssen auch jene ständigen Mahner akzeptieren, die ganz Köln in einem Meer aus Unrat versinken sehen, was zudem auch gar nicht stimmt. Eine Großstadt ohne Abfall gibt es nicht. Was es aber gibt, ist Gedankenlosigkeit.

Was ist so schwer daran, Kaffee-Becher oder Grillreste in den nächsten Mülleimer zu werfen statt unter die Parkbank? Was geht in Menschen vor, die erwarten, dass irgendjemand ihren Müll gefälligst einzusammeln hat, den sie im Stadtraum durch die Gegend werfen? Nicht die größte Armee an Straßenkehrern kommt gegen den Abfall einer Stadt an, wenn die Bürger nicht mitmachen – es ist ermüdend, solche Selbstverständlichkeiten wieder und wieder betonen zu müssen.

Die Stadt und ihr Unternehmen AWB versuchen einiges. Manches gelingt, manches nicht. Vieles ist eine Frage des Budgets oder der Priorisierung und selten eine des Wollens. Stadt, Land und Bund müssten für Unternehmen weitere Anreize schaffen, umweltfreundliche Verpackungen zu benutzen.

Hier lesen Sie mehr: So viel Müll liegt auf Kölns Straßen und Grünfächen

Zuvorderst aber haben es die Menschen selbst in der Hand. Sie können zum Beispiel mit dem Einkaufskorb abstimmen und Dinge mit unnötigen oder schwer recycelbaren Verpackungen nicht kaufen. Sie können auf Mehrweg-Systeme setzen. Und sie können nach dem Picknick ihren Mist einfach wegräumen. 

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