Neue Gebäude und StadtteileDom-Hotel, Deutzer Hafen, Kreuzfeld – Was in Köln entsteht

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Köln – Das Bild der Stadt wird sich in den kommenden Jahren deutlich verändern. Vor allem in der Innenstadt in Domnähe werden viele Gebäude hinzukommen. Aber auch ganz neue Stadtteile werden den Norden und Süden ergänzen.

Dom-Hotel

Seit 2014 steht das Dom-Hotel am Roncalliplatz leer und soll 2023 als Luxusherberge der Fünf-Sterne-Plus-Kategorie wiedereröffnen. Von dem bisherigen Gebäude bleiben vor allem die denkmalgeschützte Fassade und das Treppenhaus erhalten. Der Neubau entsteht hinter der historischen Fassade. Das neue Dom-Hotel erhält ein neues Flachdach. Das Büro Ingenhoven Architekten aus Düsseldorf hat den Entwurf gestaltet.

Historische Mitte

Die Stadt will das bisherige Stadtmuseum im sanierungsbedürftigen Zeughaus aufgeben. Gemeinsam mit der Hohen Domkirche wird am Roncalliplatz die Historische Mitte gebaut, in der auch das Stadtmuseum unterkommen wird. Dafür verschwinden das alte Kurienhaus sowie ein Verwaltungsgebäude des Römisch-Germanischen Museums. Wie teuer der Bau werden wird, ist ebenso unklar wie ein verlässlicher Zeitplan.

Laurenz-Carré

Der südlich des Doms gelegene Gebäudekomplex , den früher unter anderem der WDR nutzte, steht kurz vor dem Abriss. Der Investor Gerchgroup aus Düsseldorf will noch in diesem Herbst mit dem Neubau beginnen. Das als Laurenz-Carrée vermarktete Areal soll laut Investor ein „modernes und urbanes Quartier“ mit einem neuen gehobenen Hotel, Büros, 64 Wohnungen – davon 19 Sozialwohnungen – und Einzelhandelsgeschäften werden. 

Jüdisches Museum

Unmittelbar vor dem Historischen Rathaus wächst seit sechs Jahren das Jüdische Museum heran. Darunter befindet sich die Archäologische Zone, die zusammen mit dem benachbarten Praetorium einen Rundgang durch die Überreste des römischen Köln und des jüdischen Viertels im Mittelalter möglich machen soll. Die ursprünglich für dieses Jahr vorgesehene Eröffnung kann allerdings voraussichtlich erst Anfang 2025 gefeiert werden.

Erweiterung WRM

Der vom Büro Christ & Gantenbein entworfene Erweiterungsbau für das benachbarte Wallraf-Richartz-Museum soll insgesamt 95,1 Millionen Euro kosten. Der Stadtrat hatte das Projekt auf dem Gelände des ehemaligen Kaufhauses Kutz bereits im Jahr 2012 beschlossen – doch seitdem kam es zu immer weiteren Verzögerungen. Die Fertigstellung ist bislang für Mai 2026 geplant. Die Bauarbeiten sollen Ende 2022 beginnen.

Deutzer Hafen

Auf dem 38 Hektar großen Areal zwischen Drehbrücke, Siegburger Straße, Am Schnellert und Alfred-Schütte-Allee sollen in den nächsten zehn Jahren Wohnungen für 6900 Menschen sowie etwa 6000 Arbeitsplätze, eine Grundschule, Kitas, Einzelhandel, Gastronomie, kulturelle Einrichtungen sowie Parks, Plätze und Promenaden entstehen. Die Stadt plant im Becken des Deutzer Hafen außerdem ein Rhein-Schwimmbad.

Mülheim-Süd

Im Mülheimer Süden sollen 4000 Wohnungen sowie Orte für Gewerbe und Kultur, Schulen, Kitas, Grünanlagen und mehrere öffentliche Plätze entstehen. Auf der Deutz-Mülheimer Straße soll eine Stadtbahntrasse hinzukommen. Für das Großprojekt mit Beteiligung mehrerer Eigentümer steht ein 70 Hektar großes Areal zur Verfügung, das früher die Deutz AG nutzte. Zwar sind überall Baustellen zu sehen, doch voran geht es nicht.

Parkstadt-Süd

 Der sogenannte Pionierpark – eine Grünfläche zwischen der Gleistrasse und dem ehemaligen Stellwerk in einem Dreieck, das an der Vorgebirgstraße beginnt – ist der erste Vorbote für die Parkstadt-Süd auf dem Großmarktgelände im Süden. Im größten Kölner Stadtentwicklungsgebiet soll auf einer Fläche von 115 Hektar in den nächsten 10 bis 15 Jahren ein völlig neues Quartier mit Wohnungen und Büros entstehen.

Kreuzfeld

 Im Kölner Norden soll gegenüber von Blumenberg mit Kreuzfeld ein völlig neuer Stadtteil entstehen – auf der 80 Hektar großen Fläche sollen 3000 Wohnungen gebaut werden. Der Blick auf die bisherigen Entwürfe belegt, dass die Architekten und Stadtplaner sich einen betont grünen Stadtteil vorstellen. Die Computer-Visualisierungen zeigen großzügige Grünflächen, viele Bäume und eine unerwartet kompakte und hohe Bebauung.

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Neue Porzer Mitte

Auf dem Areal des ehemaligen Hertie-Geländes und des Friedrich-Ebert-Platzes wird seit mehr als zwei Jahren die neue Porzer Mitte gebaut. Im Kern geht es darum, die Porzer Innenstadt als Einkaufs-, Arbeits- und Wohnstandort zu stabilisieren und weiterzuentwickeln. Bis 2030 soll das Projekt abgeschlossen sein, aber zuletzt fielen eingeplante Fördergelder aus.

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