Kölner ZooZwei Jungtiere bei den Roten Pandas

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„Agni “ und „Arun“ auf Klettertour in ihrem Gehege im Kölner Zoo.

„Agni “ und „Arun“ auf Klettertour in ihrem Gehege im Kölner Zoo.

Riehl – Die Familie ist international: Mutter Pili, drei Jahre alt, stammt aus dem Zoo in Barcelona, und Vater Diego, neun Jahre, aus dem Lissabonner Tiergarten; ihre beiden Kinder Agni und und Arun aber sind in Köln geboren. Am Donnerstag sind sie der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Die beiden Roten Pandas machten sich allerdings rar und versteckten sich immer wieder im dichten Baumlaub.

Um dem Muttertier verschiedene Geburtsplätze zu bieten, ist das Gehege mit mehreren künstlichen Höhlen im Boden und erhöht stehenden Kästen ausgestattet. Agni (Nepalesisch für „Feuer“) und Arun („Sonne“) wurden nach einer Tragzeit von circa 150 Tagen bereits am 18. Juni geboren; doch die Jungtiere der Roten Pandas machen frühestens zwei Monate nach der Geburt die ersten vorsichtigen Schritte außerhalb ihrer Geburtsstätte.

Rote Pandas kommen vor allem in den Bergwäldern von Nepal und Indien über Bhutan und Myanmar bis nach Südchina vor. Sie halten sich in der Regel in der gemäßigten Klimazone zwischen 2800 und 3600 Metern auf; wenige Populationen leben zudem in den subtropischen Wäldern zwischen 700 und 1400 Metern über dem Meeresspiegel. Ihr Nahrungsspektrum ist größer als das des Großen Pandas, mit dem sie nicht näher verwandt sind- Es reicht von Bambus und frischem Gras über Früchte, Wurzeln und Flechten bis zu Jungvögeln, Vogeleiern und Insektenlarven. Im Zoo bekommen sie Bambus, eine Mischung aus Gemüse und ein wenig Obst sowie etwas Quark.

Umweltzerstörung, Zerschneidung des Lebensraums durch Straßenbau und Plantagen, aber auch Wanderfeldbau und Viehherden, die in ihren Lebensraum getrieben werden, stellen die größten Bedrohungen der Tiere dar; in China kommt vermehrt Wilderei hinzu . Inzwischen gibt es nach neuesten Schätzungen nur noch maximal 10.000 Tiere in freier Wildbahn. Das Europäische Erhaltungsprogramm zählt annähernd 300 Tiere in den beteiligten zoologischen Gärten. Agni und Arun werden vor Erreichen der Geschlechtsreife mit 1,5 Jahren in einen anderen Zoo wechseln.

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