Inliner-Laufbahn WeidenpeschSkater lieben den neuen Asphalt der Bezirkssportanlage

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Weidenpesch – Sie fährt sich richtig wunderbar. Wer die neue Inline-Skating-Laufbahn auf der Bezirkssportanlage Weidenpesch ausprobiert, kann nur zu diesem Fazit kommen. Weder Unebenheiten im Asphalt, Gullydeckel noch Schmutz trüben den Fahrspaß auf der Bahn mit leicht erhöhten Kurven; und wenn dann die Sonne noch durch die Wolken blinzelt, ist es umso besser. Seit einigen Wochen ist die Anlage des Speed-Skating-Clubs (SSC) Köln 98 nun eröffnet, und sie wird schon fleißig ausprobiert: Unter dem Motto „Bahn frei für alle“ lädt der Verein während der Ferien regelmäßig zum Kennenlernen der Sportanlage ein.

Auch diesmal waren vor- und nachmittags jeweils knapp 20 Personen da. Während morgens Nachwuchs-Leistungssportler ein Training absolvierten, stand der Nachmittag vor allem im Zeichen von Familien mit Kindern. „Heute Vormittag hatten wir Nachwuchssportler aus einem Bereich vom niedersächsischen Celle bis Koblenz da“, freute sich SSC-Köln-Vereinschef Hanspeter Detmer.

Zwischenbilanz positiv

Kurz nach der offiziellen Übergabe und Inbetriebnahme ist die Zwischenbilanz rundum positiv. „Auch zu den Nachbarn, von denen einige das Bauprojekt kritisch sahen, hat sich das Verhältnis sehr verbessert“, berichtet Detmer, „sie sehen nun selbst, dass die Anlage kaum Lärm verursacht.“

Die bisherigen Nutzer sind begeistert: „Das Fahren hier macht wirklich Spaß“, so das Fazit einer Familie mit Kindern, die gemeinsam mit Detmer ein paar Proberunden auf der Anlage gedreht hatte. „Wir kommen auch mal zum Workshop vorbei.“ Von der Bezirksvertretung Nippes, die das Bauprojekt über Jahre mit großem Einsatz unterstützte, waren schon Bezirksbürgermeister Bernd Schößler (SPD) und CDU-Fraktionschef Christoph Schmitz zu Besuch.

Sechs Sportarten beheimatet die Bezirkssportanlage an der Scheibenstraße nun – neben den Inlineskatern noch Fußball, Leichtathletik, Tennis, Skateboarding und BMX-Radeln auf der benachbarten Anlage des Vereins North Brigade sowie das Disc-Golfing, wo mit Frisbeescheiben und Zielkörben „gegolft“ wird.

Als letzte kleine Schritte bis zur fertigen Anlage entsteht nun zum einen noch die Innenmarkierung der Bahn – eine sehr aufwändige und filigrane Arbeit, wenn man die Norm für Wettkampfstätten – auch bei olympischen Spielen – erfüllen will. „Hierbei sind auf 200 Metern Länge nur drei Zentimeter Messabweichung zulässig“, erläutert Detmer. Außerdem kommt, auf einer noch freigelassenen Fläche am Laufbahnrand, ein Aufenthalts-Container auf die Anlage, der früher in Berlin zu Wahlkampfzeiten im Einsatz war.

Letztendlich konnte der Brutto-Kostenrahmen von 538000 Euro für den Anlagenbau gehalten, und sogar leicht unterschritten werden; 87,5 Prozent übernahm hiervon das städtische Sportamt. „Wir wollen der Stadt nun für ihre großzügige Förderung etwas zurückgeben“, betont der Vereinschef: Wie bereits vor Baustart angekündigt, wird das Gelände auch Schulen für den Sportunterricht zur Verfügung stehen, bis mindestens Ende 2021 sogar kostenfrei. „Schulen, die Interesse haben, können sich gerne bei uns melden.“ Gegen einen kleinen Obolus stellt der Verein zudem für die Sportstunde Trainerpersonal, falls gewünscht. Und bis zum Ende der Sommerferien veranstaltet der SSC Köln 98 zudem regelmäßig dienstags ab 17 Uhr ein offenes Training für Kinder und Jugendliche.

www.ssc-koeln.org

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