Evakuierung beendetBombe in Köln-Weidenpesch entschärft – Anwohner können zurück

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Der Kampfmittelbeseitigungsdienst mit entschärfter Bombe

Köln-Weidenpesch – Am heutigen Donnerstagabend (20. Oktober) wurde gegen 17.43 Uhr im Kölner Stadtteil Weidenpesch eine britische Fünf-Zentner-Bombe entschärft. Die rund 1500 evakuierten Menschen können in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren.

Bei Sondierungsarbeiten wurde am Vormittag an der Scheibenstraße ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Für die Entschärfung musste der Gefahrenbereich abgesperrt und evakuiert werden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) und das Ordnungsamt der Stadt Köln waren vor Ort.

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Bombenfund in Köln-Weidenpesch – 1500 Menschen mussten evakuiert werden

Das Ordnungsamt entschied über alle weiteren Maßnahmen zur Absperrung und Evakuierung. Der endgültige Gefahrenbereich wurde vom KBD mit einem Radius von 300 Metern festgelegt. Rund 1.500 Personen waren von Evakuierungen betroffen.

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Auch die Kölner Berufsfeuerwehr musste umdisponieren. Innerhalb des Evakuierungsradius befand sich die Hauptzentrale an der Scheibenstraße. „Wir wussten von den Sondierungsarbeiten und haben uns entsprechend vorbereitet", erklärte Feuerwehrsprecher Ulrich Laschet auf Nachfrage.

Vor der geplanten Entschärfung wurden die Räumlichkeiten verlassen, eine Notleitstelle wurde in Marienburg am Schillingsrotter Weg eingerichtet. Hier befindet sich die Feuerwache 2. Die Erreichbarkeit des Notrufs 112 wurde jederzeit gewährleistet.

bombeweidenpesch

Auch die Leitstelle der Berufsfeuerwehr muss geräumt werden.

Eine Anlaufstelle für von der Evakuierung betroffene Anwohner und Anwohnerinnen war in der „Schreckenskammer Alm“ auf dem Gelände der Rennbahn, Rennbahnstraße 152, Köln-Weidenpesch. Dort stand auch ein Gelenkbus der KVB für alle Betroffene, die Corona-positiv getestet sind. Sie sollten eine FFP-2-Maske tragen.

17 Personen mussten mit Krankentransporten aus ihren Wohnungen evakuiert werden. 

Straßensperrungen nach Bombenfund in Weidenpesch

Rund um den Gefahrenbereich wurden folgende Straßensperrungen errichtet:

  • Neusser Straße/Wilhelm-Sollmann-Straße
  • Neusser Straße/Scheibenstraße
  • Simonskaul/Mönchsgasse
  • Jesuitengasse/Mönchsgasse

Auch die umliegenden Sport- und Freizeitanlagen im Gefahrenbereich durften nicht mehr betreten werden. Die Linien 12 und 15 der KVB fuhren so lange wie möglich, teilte die Stadt weiter mit. Kurz vor der Entschärfung wurde der KVB-Verkehr dann zwischen den Haltestellen „Mollwitzstraße“ und „Wilhelm-Sollmann-Straße eingestellt.

Nach der Entschärfung wurden die Straßensperrungen nach und nach aufgehoben, die KVB-Linien im Evakuierungsbereich nahmen ihren fahrplanmäßigen Betrieb wieder auf.

Bombe in Köln-Weidenpesch: Erster Klingelrundgang am frühen Nachmittag

Gegen 14 Uhr teilte die Stadt Köln mit, dass das Ordnungsamt mit dem ersten Klingelrundgang begonnen hat. Alle Personen wurden aufgefordert, den Evakuierungsbereich zu verlassen. Im anschließenden zweiten Klingeldurchgang stellte das Ordnungsamt dann sicher, dass alle Personen den Gefahrenbereich verlassen hatten. Sobald dies geschehen war und die Krankentransporte abgeschlossen waren, erteilte das Ordnungsamt die Freigabe zur Entschärfung. 

Während des Einsatzes hielten sich rund 80 Menschen in der Anlaufstelle auf der Galopprennbahn auf. (jni/ft/jan)

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