Betondecke stürzt in den Keller

IIn einem 25 Quadratmeter großen Bereich brach die Verschalung unter der Last frischen Betons zusammen.
Copyright: Beatrix Lampe
Porz – Eine frische Ladung Beton zur Herstellung der Decke zwischen erstem Untergeschoss und Erdgeschoss war in einem Abschnitt des Bauvorhabens „Neue Mitte Porz“ offenbar zu gewichtig. Am Montagmorgen hielt die Verschalung auf einem etwa 25 Quadratmeter großen Bauabschnitt dem Druck nicht stand und brach ein. Mit dem Beton rutschten auch Teile der stählernen Armierungen und die Verschalung eine Etage tiefer. Das Getöse war rund um die große Baustelle im Porzer Zentrum zu hören; verletzt wurde niemand.
Wie Pia Verheyen vom Projektbüro am Friedrich-Ebert-Platz auf Anfrage mitteilte, handelt es sich um einen Bereich, wo der Übergang zwischen dem derzeit im Bau befindlichen Haus 1 (geplant von JSWD Architekten und realisiert von der Gesellschaft Moderne Stadt) und der künftigen Nachbarbebauung vorgesehen ist.
Wie Verheyen mitteilt, fand die Absackung auf einem etwa 25 Quadratmeter großen Baufeld statt. „In diesem Bereich ließ die Bauleitung zunächst die Arbeiten stoppen und die Sicherheit prüfen“, sagt die Projektbüro-Mitarbeiterin. Dann wurde möglichst rasch mit dem Aufräumen begonnen. Wenn Beton noch frisch ist, lässt er sich schließlich etwas leichter aus der Grube entfernen als wenn er schon abgebunden ist.

Bauarbeiter ziehen die Stäbe aus der Betonmasse.
Copyright: Beatrix Lampe
Für die Arbeiter war es dennoch schwierig und anstrengend, die wie eine Hängematte eingesunkenen Bewehrungsstäbe einzeln aus der Betonschicht zu ziehen und mit Hilfe eines Krans beiseitelegen zu lassen– ein stählernes Riesen-Mikado. Dann konnten sie im Kellergeschoss mit der Beseitigung des heruntergerutschten Betons beginnen.Untersuchungen in der direkten Nachbarschaft der Einsturzstelle ergaben dort keine weiteren Unsicherheitsfaktoren. Deshalb wurde wie geplant direkt nördlich der Schadensstelle gleich weiter Beton für die Zwischendecke gegossen.
Auch die übrigen Arbeiten liefen nach Verheyens Aussage ungestört weiter. Eine wesentliche Verzögerung der Bautätigkeit durch den Unfall sei nicht zu befürchten. Derzeit sind täglich zwischen 45 und 50 Fachleute mit den Bauarbeiten für die neue Porzer Mitte beschäftigt.
Die Moderne Stadt, die Haus 1 und das Verteilerbauwerk zur unterirdischen Verbindung der drei künftigen Häuser errichtet, ist von der Stadt Köln mit der Umsetzung der ausgewählten Planung zur Revitalisierung der Porzer Innenstadt betraut. Für Haus 2 (Entwurf Molestina Architekten, Realisierung Sahle Wohnen GmbH) und Haus 3 (Entwurf Büro Kaspar König, Bauherr Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft) laufen die Vorbereitungen für die Bauanträge.
Über die Entwicklungen und Fortschritte bei der Neuen Mitte Porz informiert das Projektbüro am Friedrich-Ebert-Platz 16.
info@neuemitteporz.de