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Feuer und HitzeVW Bus brennt an Tankstelle in Köln-Porz-Grengel

3 min
Die Feuerwehr löscht den brennenden VW Bus auf dem Gelände der Tankstelle am Akazienweg, Ecke Waldstraße.

Die Feuerwehr löscht den brennenden VW Bus auf dem Gelände der Tankstelle am Akazienweg, Ecke Waldstraße.

Ein Szenario wie aus einem Hollywood-Film: Ein brennendes Auto auf dem Gelände einer Tankstelle in Porz. Anwohner alarmieren die Feuerwehr.

Ein brennendes Auto an einer Tankstelle – in Hollywood-Filmen ist bei so einem Szenario eine gewaltige Explosion des Fahrzeugs und der Tanks vorprogrammiert. An der Star-Tankstelle am Akazienweg, Ecke Waldstraße gab es nun ein solches Szenario: Ein brennender VW Bus stand auf dem Gelände der Tankstelle und brannte. „Ich konnte die Hitze spüren“, sagt ein Anwohner. Von einem Verwandten ist er angerufen worden. „Sofort bin ich aus dem Haus gerannt und hab geschaut, was da los“, sagt er. Neben dem Tankstellen-Gebäude hatte jemand versucht, mit einem Schlauch der Waschanlage das Feuer zu löschen. Ein Notruf bei der Feuerwehr war bereits abgesetzt worden, als dem Anwohner folgender Gedanke durch den Kopf schoss: Was ist, wenn ich Mutter noch aus dem Haus holen muss?

Doch so weit musste es gar nicht kommen. Die Meldung zu dem Brand ging um 21.49 Uhr bei der Leitstelle der Feuerwehr ein. „Gegen 22.40 Uhr war das Auto abgelöscht und angrenzende Liegenschaften auf Schäden beziehungsweise Ausbreitung kontrolliert“, heißt es auf Nachfrage bei der Feuerwehr.

Der ausgebrannte VW Bus an der Star-Tankstelle in Porz-Grengel.

Der ausgebrannte VW Bus an der Star-Tankstelle in Porz-Grengel.

Leitungen zu den Tanks können abgestellt werden

Ein Sprecher erklärt, dass die Tanks einer Tankstelle entweder unterirdisch oder mit einer besonderen Schutzumhausung versehen sind. „Alle zuführenden Leitungen verfügen über eine Abschaltmöglichkeit, sodass kein Feuer in die Tanks eindringen kann.“ Wenn alle Anlagen in einem vorschriftsmäßigen Zustand sind und keine Manipulation oder Veränderungen erfolgt sind, kann also nicht viel passieren. Dennoch würde bei einer Meldung, dass eine Tankstelle brennt, „eine erhöhte Einsatzmittelressource alarmiert, die eine große Wasserförderungsmenge ermöglicht beziehungsweise besondere Löschmittel beinhaltet“.

Ein Szenario mit einer Explosion des brennenden Autos, wie es häufig in Hollywood-Filmen zu sehen ist, sei zudem bei einem kraftstoffbetriebenen Fahrzeug nicht möglich. „Bei einem Übergreifen des Feuers auf den Fahrzeugtank kommt es zu einer Ausbreitung des Feuers durch die ausgetretene Flüssigkeit, aber nicht zu einer hollywoodmäßigen Explosion“, erklärt der Feuerwehrsprecher. Theoretisch wäre eine Explosion bei einem gasbetriebenen Fahrzeug wie LPG oder CNG möglich. Allerdings müsste die Wärmeeinwirkung auf den Gastank sehr stark sein, sodass die vorhandenen Überdruckventile nicht ausreichend Gas abströmen lassen können. Dabei könnte sich ein solcher Überdruck in dem Gastank entwickeln, dass der Inhalt durch die Wärmeeinwirkung sich so schnell ausbreitet und der Gastank berstet. Das ausgetretene Gas entzündet sich dabei und es käme zu einer Explosion, heißt es seitens der Feuerwehr.

Kölner Polizei hat Ermittlungen aufgenommen

Das war bei dem zum Schluss ausgebrannten VW Bus nicht der Fall, was den Anwohner beruhigt. Er hatte den Löschvorgang wie andere Personen, die im Umfeld der Tankstelle wohnen, allerdings aus Respekt vor dem Feuer und, um die Arbeiten der Brandbekämpfer nicht zu behindern, mit einem gebührenden Abstand beobachtet. „Als ich aber gesehen habe, wie die Feuerwehr an die Sache rangegangen ist, war ich schon beruhigt.“ Zur Brandursache hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Derzeit gehen die Ermittler von einem technischen Defekt aus. Der Pkw war zum Zeitpunkt des Brandes in Betrieb, so ein Sprecher der Polizei. „Abgeschlossen sind die Ermittlungen allerdings noch nicht.“