Praktiker-BaumarktInteressenten buhlen um Grundstück in Köln-Porz

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Der ehemalige Praktiker-Baumarkt in Porz-Eil von Außen.

Der ehemalige Praktiker-Baumarkt in Porz-Eil diente rund 200 Menschen, die aus ihren Heimatländern geflohen waren, von Dezember 2014 bis September 2018 als Notunterkunft. Seit dem wird das Gebäude nicht genutzt und verrottet.

Seit 2018 liegt das Gelände des ehemaligen Praktiker-Baumarkts in Eil brach. Nun gibt es Kaufinteressenten für das Grundstück.

Das Grundstück des ehemaligen Praktiker-Baumarktes in Eil steht zum Verkauf. 2,4 Millionen Euro müssen Interessenten dafür hinblättern. Und die gibt es, wie die Kölnbusiness Wirtschaftsförderung bestätigt. „Wir befinden uns noch mitten im Verfahren für das Gewerbegrundstück in Köln-Porz“, heißt es auf Nachfrage. Da es sich um ein laufendes Verfahren handelt, könne Kölnbusiness zurzeit „keine Angaben zu Anzahl und Qualität der eingegangenen Bewerbungen machen“. Nur so viel will Kölnbusiness verraten: „Es sind Bewerbungen eingegangen, die zurzeit von einer Bewertungskommission geprüft werden. Im Anschluss daran werden die Bewerbungen der Politik vorgelegt.“ Über den finalen Verkauf des Areals an der Friedrich-Naumann-Straße 2 entscheidet der Stadtrat.

Porz-Eil: Grundstück soll verkauft werden – Verlustgeschäft für die Stadt Köln

Sollte das Areal für 2,4 Millionen Euro über den Tisch gehen, ist es für die Stadt ein Verlustgeschäft. Für das 12.500 Quadratmeter große Gelände hatte die Stadt vor einigen Jahren bei einer Zwangsversteigerung noch 3,9 Millionen Euro gezahlt. Auf dem Gelände befindet sich neben einem mehrstöckigen Bürogebäude der ehemalige Praktiker-Baumarkt. Den hatte die Stadt für rund 1,47 Millionen Euro hergerichtet und bis September 2018 drei Jahre als Notunterkunft für Menschen, die aus anderen Ländern geflüchtet waren, genutzt. Rund 200 Menschen wurden dort untergebracht. Pläne, das Bürogebäude zu einem späteren Zeitpunkt vollständig zu einer Unterkunft umzubauen, damit die Menschen aus der Baumarkthalle dorthin verlegt werden können, wurden zu den Akten gelegt.

Seit Sommer 2018 steht das Gebäude leer. Es gab nach Angaben der Stadt Vandalismus und auch Metall- und Kabeldiebstähle. Aufgrund des schlechten Zustands wurden Vorschläge der Grünen in der Bezirksvertretung Porz, den ehemaligen Baumarkt als Winterquartier für Obdachlose oder im Frühjahr 2022 erneut kurzfristig für eine Unterbringung von geflüchteten Menschen zu nutzen, abgelehnt. Der Grund dafür: Der Zustand des Gebäudes. Eine Sanierung wurde wegen „erheblichem zeitlichen und finanziellen Aufwand“ abgelehnt.

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