Neue Siedlung in Porz-LindIm Baukastensystem entstehen 13 Reihenhäuser

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Reihenhaussiedlung

Das Bauprojekt am Mauspfad: Die Betonteile werden in die Gerüste eingepasst. 

Lind – Luftige, zwölf Meter hohe Baugerüste rund um 13 Beton-Bodenplatten – und dazwischen gar nichts. Dieser Anblick auf der Baustelle am Linder Mauspfad/Ecke Viehtrift sorgte für Verwunderung bei Passanten. Üblich ist schließlich beim Hausbau, dass erst Gebäudeteile erstellt werden und das Gerüst mit dem Baufortschritt etagenweise in die Höhe wächst.

Beim Bauvorhaben der „Deutschen Reihenhaus“-Gesellschaft läuft das anders. Hier werden passgenau vorgefertigte Betonteile mit einem Kran in die Gerüstummantelung gehievt und dort mit probaten Verfahren erdbebensicher verankert.

Haus  im Baukasten-System

Für jedes der Reihenhäuser wird ein Komplett-Baupaket mit Außen-, Innenwänden und Deckenplatten angeliefert und in wenigen Stunden aufgestellt. Das ist ein bisschen wie Bauen mit Lego – alles passt zusammen und die Mitarbeiter am Bau haben jeden Handgriff schon hundertfach ausgeführt. Während der Kran beim letzten Haus in einer Reihe noch Wände oder Decken heranbringt, können am ersten Haus schon die Dacharbeiten beginnen – das Arbeitsgerüst dafür steht ja schon. So steht eine neue Siedlung mit 13 Häusern, Garagen und Blockheizkraftwerk, wie sie in Lind entsteht, innerhalb von gut einer Woche im Rohbau da.

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Die Deutsche Reihenhaus, deren neue Unternehmenszentrale gerade am Bahnhof Wahn erstellt wird, hat das Baukastensystem vieltausendfach erprobt und in Jahrzehnten so perfektioniert, dass die Gewerke stundenweise getaktet und so aufeinander abgestimmt sind, dass Fehler weitgehend vermieden werden können.

www.reihenhaus.de

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So soll das neue Bü­ro­ge­bäude der "Deutschen Reihenhaus" am Wahner Bahnhof einmal aussehen. 

Außer  in Lind baut die „Deutsche Reihenhaus“  gerade in Gremberghoven den Wohnpark „An der Cimbernstraße“ mit 69 Häusern. An der Alten Magazinstraße in Wahnheide soll ein neuer Musterhaus-Wohnpark entstehen – mit  Reihenhäusern und erstmals auch Doppelhaushälften, die demnächst  auf den Markt kommen sollen. Für  Wohnparks in Roggendorf, Rondorf, Immendorf und Wahn laufen die Planungen. 

Schon am ersten Aufbautag bestaunten Schaulustige, wie die Fachleute in erstaunlicher Geschwindigkeit Wände samt vorgefertigten Registern für die Energie- und Wasserversorgung, für Heizung und Datenkabel zusammenfügten. Sämtliche Fenster standen zu Paketen verpackt in jedem Haus, so dass auch deren Einbau zügig erfolgte. Bauleiter Watta findet die optimierte Form des Bauens auch nach langer Erfahrung immer noch faszinierend und hat Vergnügen am Interesse von Beobachtern hinter dem Bauzaun. „Heute Mittag kamen Leute zum Gucken, die es sich mit Klappstühlen auf dem Bürgersteig gemütlich machten und sich Pizza liefern ließen“, sagt er lachend. Die Bauroutine und Schnelligkeit kann sich in dieser Form nur ausprägen, wenn es wenig Varianten gebe. In den zwei Haustypen wird bewährte Qualität angeboten, die Erwerber können aber kaum Extrawünsche anmelden. „Das würde Zeit und Geld kosten“, sagt Watta. Wegen der günstigen Preise, der guten Grundausstattung und der Vorzüge einer Blockheizung für das neue Wohnquartier fiel der Verzicht auf Extravaganz künftigen Bewohnern offenbar nicht schwer. Franziska Baßler von der Vermarktung hat alle 13 Häuser zügig verkauft. Spätestens im April 2022 soll die Siedlung bezugsfertig sein.

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